In Osteuropa setzt sich ein Geschichtsbild durch, das dem rechtsradikaler Kreise ähnelt. Die Massenverbrechen der Nazis und ihrer Verbündeten werden dabei ausgeblendet.
Eine Neuauflage des Bedeutungswörterbuchs der rumänischen Sprache enthält rassistische und antisemitische Definitionen. Jüdische und Roma-Organisationen sind entsetzt.
In den sozialistischen Diktaturen hat nie eine Aufarbeitung der Judenverfolgung stattgefunden. Kein Wunder, dass antijüdische Vorurteile in Osteuropa weiter wabern.
Der Bürgermeister von Baia Mare will Blocks, in denen Roma leben, von einer Trennwand umgeben lassen. Dies sei eine Maßnahme, um die Bewohner vor Autoabgasen zu schützen.
Traian Basescu bezeichnet den früheren Monarchen Mihai als "Russenknecht". Beobachter rätseln: Historische Unkenntnis oder gezielte politische Provokation?
Massenentlassungen, Mogulisierung, gegängelte Redaktionen – die Pressefreiheit Rumäniens in Gefahr. Nicht durch den Staat, sondern durch autoritäre Medienbesitzer.
Das oberste Kassationsgericht bestätigt Vorwürfe gegen den Medienmogul Dan Voiculescu. Demnach war er ein inoffizieller Mitarbeiter der Geheimpolizei Securitate
Ein Abt im Kloster Petru Voda bekam von seinen Nonnen und Geistlichen einen ganz besonderen Geburtstagsgruß: Sie sangen ihm ein Kampflied rumänischer Nazis.
Die Abschiebung einer ersten Gruppe von Roma aus Frankreich löst in Rumänien verhaltene Reaktionen aus. Kritiker werfen der Regierung Gleichgültigkeit vor.
Nachdem er Kritik an der Nationalbank geäußert hatte, wird ein rumänischstämmiger US-Historiker Opfer massiver judenfeindlicher Angriffe. Die Behörden halten sich bedeckt.
Der Generalsekretär der ultranationalistischen Partei PRM bezichtigt die Juden, den Dichter Mihai Eminescu ermordet zu haben. Mit dieser Hetze geht er in Krisenzeiten auf Wählerfang.
Ungarn hat sich in eine nationalistische Schmuddelbude verwandelt, wo Blut-und-Boden-Ideologien gedeihen. Indifferenz der Fidesz-Partei hat den Aufstieg der Rechtsextremen gefördert.
Zwei Jahrzehnte nach dem Sturz des Ceauescu-Regimes ziehen Exoffiziere der Securitate wieder ihre Fäden. Die Aufarbeitung der Diktatur ist gescheitert.
Die rechtsextremistische Partei bezeichnet die Verbrechen an den Juden als Lüge. Madonnas Aufruf zu Toleranz bei ihrem Konzert in Bukarest wird mit Buhrufen quittiert.