Vor 125 Jahren wurde Walter Kollo geboren. Anlass für Enkelin Marguerite, die Bedeutung einer Musikerdynastie mit vier Generationen wieder ins Bewusstsein Berlins zu rufen. Aber nun arbeitet sie nicht länger für die Männer – sondern für die Musik
Radsport-Idol Otto Ziege gehört zum Berliner Sechstagerennen, egal ob es im Sportpalast, in der Deutschlandhalle oder im Velodrom stattfindet. Seit über 50 Jahren ist er dabei. Mal war Ziege Lokalmatador, mal sportlicher Leiter, mal ewiger Zweiter
Die Arche – eine Hellersdorfer Suppenküche für Kinder – muss dichtmachen, wenn der Streit zwischen Senat und Bezirk um die Finanzierung der „freiwilligen sozialen Leistungen“ nicht bald beigelegt wird. Sie ist nur eines von vielen betroffenen Projekten
Das Wort heißt auf Malaiisch „Wut“. In der dortigen Kultur bezeichnete es das Phänomen einer mörderischen Raserei. Aber ist das Irrationale so einfach auf Amokläufer im Westen zu übertragen?
Vor 25 Jahren starb Maxie Wander. Zu Lebzeiten wurde lediglich ein Buch von ihr veröffentlicht: „Guten Morgen, du Schöne“ über Identitätssuche von Frauen in der DDR. Die von der Westlerin im Osten gelebten Widersprüche sind bis heute aktuell
Carmen-Francesca Banciu hat eine Liebeserklärung an Berlin geschrieben. Weil hier zwei veraltete Systeme aufeinander treffen. Weil Berlin mehr „Pariser Flair“ hat als Paris. Weil die Stadt Einflüsse annimmt. Weil alles eine Frage der Liebe ist
Pieke Biermann lebt in Berlin, weil es keine größere Stadt in Deutschland gibt. Hier hat sie sich seit den 70er-Jahren in den verschiedensten Szenen bewegt, bis sie anfing, Krimis zu schreiben. Das hat ihr Bild von der Polizei auf den Kopf gestellt. Manche benutzten ihre Romane als Reiseführer
Sterben will niemand. Will wer?, fragt Dennis Kahn. Er lebt im Ricam-Hospiz in Neukölln. Ignorieren, rät dagegen Käthe Schulz. Sie lebt im Lazarus-Hospiz in Mitte. Anlässlich der Hospizwoche haben sie eingewilligt, über das Leben am Ende des Lebens zu sprechen. Interviews: WALTRAUD SCHWAB
Uwe Bressem, Mail-Art-Künstler aus dem Wedding, findet ungewöhnliche Wege des Kultursponsorings. Dabei setzt er auf die Leidenschaft der Briefmarkensammler. Ganz neue Versandwege erfindet er für sie. Ausgestattet mit überbordender Fantasie hat der 42-Jährige damit sogar Erfolg
taz-serie „Berliner Bergwelt“: Mörderberg, Galgenberg, Kanonenberg waren einst berühmt-berüchtigte Berliner Anhöhen. Heute finden sich hier Landschaftsschutzgebiete, Gotteshäuser und Kiesgruben
Von der Entfremdung zwischen Chefetage und Basis ist derzeit bei der PDS viel die Rede. Auch an einem Abend in Lichtenberg, wo die Parteivorsitzende Gabi Zimmer sich den einfachen Parteimitgliedern stellte. Die Genossen gaben lieber Durchhalteparolen aus als Kritik
Friedel Drautzburg kam vor fünf Jahren mit seiner „Ständigen Vertretung“ von Bonn nach Berlin. Der Promi-Wirt schätzt sein Normalopublikum, hält Berliner für gewöhnungsbedürftig, will niemals werden wie die und fühlt sich zur Ironie gezwungen
Vor 24 Jahren flüchtete Sabour Zamani nach Berlin. Er leitet das Afghanische Kulturzentrum. Jetzt war er zum ersten Mal wieder in Afghanistan. Wenn er eine Perspektive sähe, würde er zurückgehen
Claudia von Gélieu und Beate Neubauer sind Stadtführerinnen in Berlin. Der rote Faden ihrer Touren sind Frauen, denn ohne Fürstinnen und Fischmaries, Kämpferinnen und Mätressen, Suppenlinas und Bubiköpfe wäre Berlin nicht, was es ist
Nach 30 Jahren quittiert Pater Vincens seinen Dienst als Gefängnispfarrer in Tegel. Ruhestand kommt für den 72-Jährigen nicht in Frage. Der Verfechter von Law and Order wird Krankenhausseelsorger