Klingeltöne von Handys haben sich zu persönlichen Visitenkarten entwickelt. Der Ton wird Charaktersache. Was es über die Besitzer wirklich erzählt, ist alles andere als individuell
Der Joystick wird zur Kamera: Hugh Hancock benutzt Computerspiele nicht nur, um damit in der virtuellen Welt herumzuballern. Er lässt seine Spielfiguren ihre eigenen Filme drehen. Das ist sehr viel billiger, einfacher und schneller, als komplizierte Computeranimationen zu programmieren
Mehr als bloß Retro-Appeal: Heute startet in Anwesenheit des Regisseurs mit „Paul“ eine große Schau der Filme von Klaus Lemke, die Metropolis und B-Movie gemeinsam ausrichten
Die New Economy ist nicht tot. 1.000 Arbeitsplätze in der deutschen Informationswirtschaft sind unbesetzt. Nur ist die Arbeit nicht mehr so lustig wie früher und das Geld nicht mehr so flüssig
Die Tauschbörse Napster ist endgültig pleite. Auch Bertelsmann hat kein Interesse mehr an dieser Art der Jugendkultur. Die Prozesse der Medienkonzerne gegen andere Peer-to-Peer-Netze gehen weiter
Die neuen Medien sind entzaubert, elektronische Musik gibt es aber immer noch. „de:bug“, Fachblatt für „elektronische Lebensaspekte“, ist diesen Monat fünf Jahre alt geworden. Warum eigentlich?
Die Messe „Internet World“ in Berlin will Treffpunkt der Internetanwender aus dem Mittelstand sein. Fast die Hälfte der Deutschen ist online, aber die Geschäfte laufen so schlecht, dass die richtige Gründerzeitstimmung nicht aufkommt
Elektronische Spielzeuge jeder Größe und jeder Art beherrschen das Stadtbild von Tokio. In Japan muss die Technik nicht nur nützlich sein, wichtiger ist es, das neueste Modell zu besitzen
Jazz-Crooner, Rapper und Superbösewicht: Chilly Gonzales kehrt in seiner jüngsten Inkarnation als Präsident – vorerst – des Berliner Undergrounds zurück auf hamburgische Bühnen
Musik wird schon lange nicht mehr nur mit Instrumenten gemacht, sondern oft mit technischer Unterstützung. Eine Berliner Softwarefirma weckt mit ihrem Programm „Reaktor“ auch das Interesse von erfolgreichen Soundbastlern wie „The Notwist“
Computerprogramme sind für den britischen Webkünstler und Publizisten Matthew Fuller nicht nur eine Sprache der Maschinen: Sie enthalten auch die Kultur und Ideologie ihrer Gesellschaft
Auf dem Jahreskongress des Chaos Computer Clubs waren Hacker, Telekom-Manager und Datenschützer einer Meinung: Die neuen Anti-Terror-Gesetze verletzen Grundrechte
Webdesigner trafen sich mit ihren Entwürfen zum Browserday in Berlin, um herauszufinden, wie unsere digitale Zukunft aussehen wird. Sicher ist nur, dass wir nie mehr allein sein werden; das Netz ist überall und weiß immer, wohin wir gehen
In der Kunst leben wir immer noch im letzten Jahrhundert. Der Webdesigner, Programmierer und Medientheoretiker Lev Manovich verlangt eine neue Ästhetik, die der Informationstechnik angemessen ist: Auch ein Chat kann ein Kunstwerk sein
Das Prinzip der offenen Quellcodes für Programme hat sich für das Betriebssystem Linux gut bewährt. Aber es kann nicht auf die Produktion digitaler Musikstücke übertragen werden
Nach der Musikindustrie fürchten sich auch die Produzenten von Spielfilmen vor dem freien Tauschverkehr im Netz: Gebührensysteme sollen schon jetzt verhindern, dass der PC mit Breitbandanschluss die billigste Leinwand aller Zeiten wird