Geschäftssinn auf dem Mond: Eine Oper von Joseph Haydn, „übermalt“ von Günter Steinke, hatte am Leibnizplatz Premiere. Liebevoll ausgestattet von Studenten der Hochschule hatte allein das Orchester schwache Momente
Ein weiterer Triumph in Joseph Haydns Wirkungsgeschichte: Die kleine Kantorei vollendet seine Schöpfung in Unser Lieben Frauen. Erstmals in Bremen erklingt das Oratorium in historischer Aufführungspraxis –was für die Klangfarbe als wichtigstes Ausdrucksmittel nur von Vorteil ist
Bewegung: Mit großen Schritten gehen die Bremer Philharmoniker auf das Publikum zu. Das Geld für die volle Besetzung wird aber zunächst noch anders ausgegeben
Für das zweite Komponistinnen-Festival hat man sich beim Künstlerinnenhof „Die Höge“ wieder mehr aufs Experimentelle besonnen: Vier Komponistinnen verwandeln das Gelände, das Haus und die Scheune mit Installationen und Stücken in einen Park der Klänge. Da kommen sogar die Kühe der anliegenden Wiesen ganz nah heran
Mit der Aufführung aller Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens erlebt Bremen die Präsenz eines gewaltigen Kosmos. Sie stellen eine einzigartige Auseinandersetzung mit Mozart und Haydn da. Der Meister selbst pflegte von fast leeren Notenblättern zu spielen und gewaltige Wirkungen zu erzielen
Eine Mozart-Doppel-CD der Kantorei von St. Ansgarii als Auftakt einer kulturpolitischen (und werbestrategischen) Initiative: „Potenzen müssen gefördert werden.“
Operngala à la française: Ein Spagat zwischen Perlen und Konfusion. Neben meisterhaft gemeißelten Crescendi und Arien gab es das Problem: Es fehlte schlicht die Szene
Philharmonisches Konzert bestätigt: Mit der Mezzosopranistin Iris Vermillon reift eine Sängerin heran, die in die Fußstapfen von Interpretinnen wie Janet Baker treten kann
Mit Rossinis „Barbier von Sevilla“ hat eine der meistgespielten Opern Premiere. Regisseurin Sittig sucht in ihr nach dem „Funktionieren der Menschen im System“