Wie kann es eigentlich sein, dass seit Jahren permanent über die Einkommensteuer diskutiert wird, wenn de facto fast keiner mehr Einkommenssteuern zahlt?
Es hat sich als Fehler herausgestellt, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Carstensen zu unterschätzen. Denn nach der Wahl wird die Rechnung für die Finanzkrise präsentiert.
Großinvestor Flowers versucht einen Maximalpreis für seine Schrottaktien der Hypo Real Estate herauszuhandeln. Er erpresst den Staat - und der lässt sich erpressen.
Der Union bleibt nichts übrig, als die Krise mit Ideen zu bewältigen, die bisher als sozialdemokratisch oder gar links verschmäht wurden. Bringen wird das wenig.
Es wird Regierungsmilliarden regnen. Aber statt der üblichen Steuergeschenke für den Mittelstand sollte der Staat in Infrastruktur investieren und den Konsum der untersten Schichten fördern.
Ausgerechnet ein Aufsichtsratmitglied bei der irischen Depfa wollte die Bundeskanzlerin Angela Merkel zum obersten Berater für neue Finanzmarktregeln ernennen.
Viele Staaten und Notenbanken haben schon das Maximale getan, um den Finanzmarkt zu stützen - und provozieren neue Probleme. Eine beunruhigende Aussicht.
Das Führungsduo aus dem blassen Huber und dem glamourfreien Beckstein führt die CSU ins Wahldesaster. Vielerorts bedienen die Freien Wähler ihre Stammklientel.
Die Rezession naht, auch wenn die Regierung das noch ignoriert. Im Wahlkampf 2009 werden dann die üblichen Patentrezepte präsentiert - etwa dass Arbeitnehmer den Gürtel enger schnallen müssen.
Der hohe Ölpreis ist praktisch, um Subventionen zu verlangen und hält als Erklärung für alle Wirtschaftsprobleme her. Dabei wird ein Sachzwang konstruiert, der Konflikte verschleiern soll.
Es ist abzusehen, dass Fonds das neue Gesetz zur Gewinnmaximierung missbrauchen. Das Ziel, Firmengründungen zu forcieren, ist damit nicht zu erreichen.
Den Lagerwahlkampf um das Präsidialamt übersteht die Koalition nur, weil sie längst zur Attrappe einer Regierung verkommen ist. Schwans Nominierung zeigt, dass die SPD das begriffen hat.
Beck ist zurück - und ergeht sich in Abgrenzungsrhetorik zur Linkspartei. Mit ihm wird die Partei nicht über einen taktischen Stellungskrieg hinausfinden.