Die Bundesregierung zieht Lehren aus dem Einsatz in Afghanistan. Aber sind diese richtig? Demokratieförderung kommt nicht vor, dafür aber „local power brokers“.
Taliban köpften Tanzende, hieß es zuerst. Nun tauchen Zweifel auf: War es Mord an feiernden Männern und Frauen oder die Tötung von Regierungsinformanten?
Kofi Annans Nachfolger als Syrien-Gesandter der UN wird der algerische Diplomat Lakhdar Brahimi. Er hat gute Kontakte zu den Golfmonarchen und gilt als „Superpragmatist“.
Ein kritischer Menschenrechtsbericht wird von der Regierung Karsai und dem Westen unterdrückt. Er passt nicht in die politische Landschaft. Jeder Zusatzkonflikt gefährdet nur den Abzug.
Die Taliban haben lange versucht, das Bild von Hinterwäldlern loszuwerden. Doch der Angriff zeigt: Die puritanistische Strömung der Bewegung ist weiter aktiv.
Wichtige Warlords rächen sich für die Kritik an ihren Menschenrechtsverletzungen: Zum ersten Mal unter Karsai steht in Afghanistan eine Partei vor dem Verbot.
Die afghanische Menschenrechtskommission AIHRC kritisiert die Nato für ihre Rekrutierungspraxis beim Aufbau von Polizeitruppen. Standards würden nicht eingehalten.
Präsident Karsai wird ein Partnerschaftsabkommen mit Deutschland unterzeichnen. Doch bei dessen finanzieller und personeller Umsetzung sind viele Fragen offen.
Der Großangriff ist eine politische Niederlage der afghanischen und der Nato-Truppen. Die Taliban kopieren die Strategie der USA: gleichzeitig kämpfen und verhandeln.
Der Kommandant bezeichnet den Abzug als falsch. Die Flucht aus Talokan steht für die Versäumnisse der Bundeswehr und die Fehler der deutschen Afghanistanpolitik.