Mit der Forderung nach einem grundsätzlichen Politikwechsel zieht die Linkspartei in den NRW-Landtagswahlkampf. Die Flügel einigen sich auf Formelkompromisse.
SPD-Spitzenkandidat Heiko Maas schließt eine Koalition mit der Linken nicht aus. Gerade bei der Bildung gibt es Übereinstimmungen, sagt er. Und fordert größere Verlässlichkeit.
Frank-Walter Steinmeier entwirft einen ambitionierten "Deutschland-Plan" und träumt von einem Land, das 2020 grüner, gerechter und produktiver als heute ist.
Für Christoph Matschie geht es bei der Wahl am 30. August um alles. Er kann einen historischen Sieg für die SPD erringen - oder seine politische Karriere begraben. Aber ihm fehlt etwas.
Die Linken-Abgeordnete und Ex-Grüne Monika Knoche kritisiert, dass ihre Partei zu sehr auf SPD und Gewerkschaften fixiert sei - und zu wenig für Ökologie und Frauen übrig habe.
Joachim Gauck, Exchef der Stasi-Unterlagenbehörde, plädiert für die Aufhebung der NS-Urteile gegen "Kriegsverräter". Und attestiert der Union "Restbestände unaufgeklärten konservativen Denkens".
Der BND hat irakische Flüchtlinge ausgefragt und kriegswichtige Informationen ans US-Militär weitergegeben. Pro Asyl hält dies für einen "Skandal". Grüne und FDP fordern Aufklärung.
Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering lobt die Quote. Nur so könnten mehr Frauen Spitzenjobs in der Wirtschaft bekommen. Unter Ex-Kanzler Schröder sah das noch anders aus.
Der Absturz der SPD in Hessen hatte vor allem regionale Gründe. Aber nicht nur: Laut Wahlanalyse trauen Bürger CDU und FDP in der Krise mehr Wirtschaftskompetenz zu.
Die Linkspartei in Hessen gibt ein schwaches Bild ab: Prominente Austritte und Streit um die Linie prägen ihr Image. Jetzt muss sie um den Einzug ins Parlament bangen.
Die Linkspartei hat kaum SPD-Stammwähler auf ihre Seite ziehen können: Sie profitiert mehr als vermutet von Wechsel- und Nichtwählern. Im Osten wird sie als Volkspartei gewählt.
Der weggemobbte SPD-Vorsitzende Kurt Beck stellt wenige Wochen nach dem Rücktritt seine Autobiografie vor. Das Ende seiner Karriere trage "intrigenhafte Züge". Die Intriganten verschweigt er.
Die gewerkschaftsnahe SPD-Linke will den Kurswechsel: weg von der Agenda 2010 und der Rente mit 67. Doch moderate Parteilinke bleiben auf Distanz, SPD-Rechte wiegeln ab.
Die Sozialdemokraten eröffnen einen neuen Kriegsschauplatz: die eigene Wahlkampfzentrale. Laut Forsa-Umfrage liegt die SPD nur noch fünf Prozentpunkte vor der Partei Die Linke.