Ein Mann als Frauensenator? Harald Wolf (PDS) folgt auch in dieser Rolle Gregor Gysi nach. Und sieht darin eine Chance, das Bewusstsein für Fraueninteressen zu schärfen – bei den Berliner Männern
Die einst opulente Hauptstadtpresse schrumpft auf Nullachtfünfzehnmaß – unter Heulen und Zähneknirschen. Doch die Berlinseiten von „FAZ“, „SZ“ und „FR“ bedauern sich in erster Linie selbst. Die Berliner hingegen scheinen nichts zu vermissen
Finanzminister Hans Eichel (SPD) erklärt, der Bund werde „nicht für Berlin einspringen“. Denn dessen Finanzlage sei „noch viel schlimmer“ als die der Hauptstadt. Senat hofft wenigstens auf Schuldenhilfe
Harald Wolf, seit Montag designierter PDS-Wirtschaftssenator und Gysi-Nachfolger, über das Ende des Staatskapitalismus im Westen der Stadt, die Personalpolitik der PDS – und seine Krawatten
Harald Wolf, bekannt für offene Worte und Hemden, wird jetzt Wirtschaftssenator. Mit roten Zahlen kennt er sich aus, was fehlt, ist das bindende Element am Hals. Die taz begleitet den Sozialisten auf seinem schwersten Gang – zum Herrenausstatter
PDS-Spitzen entscheiden sich in der Gysi-Nachfolge für interne Lösung: Harald Wolf soll das Wirtschaftsressort übernehmen. Parteichef Stefan Liebich soll zusätzlich Fraktion führen
Berlins Exwirtschaftssenator erklärt, warum er zurücktrat: Für ihn gelten andere Maßstäbe als für Normalo-Politiker. Amtsmüdigkeit: keine. PDS sucht Nachfolger
PDS-Parteichef Stefan Liebich hat vergeblich versucht, Gregor Gysi vom Rücktritt abzuhalten. Der Anlass und die Reaktion stünden in keinem vernüftigen Verhältnis. Gysis moralische Begründung nimmt er ihm aber ab
Gregor Gysi kommt „Bild“ zuvor: „Ich habe Lufthansa-Bonusmeilen privat genutzt.“ Der Überflieger ist zerknirscht, bleibt aber Wirtschaftssenator. Politisches Berlin fürchtet weitere Flugenthüllungen