Syriens Ministerpräsident Riad Hijab hat sich nach Jordanien abgesetzt und angeblich dem syrischen Widerstand angeschlossen. Das heißt aber noch nicht viel.
Guido Westerwelle spricht bei seinem Saudi-Arabien-Besuch von einer „jemenitischen Lösung“ für Syrien: Assad solle ins Exil gehen, damit wieder Frieden einkehren kann.
Der offene Bruch mit Präsident Ahmadinedschad dürfte ausblieben. Doch nach dieser Wahl ist klar, dass Kandidaten seiner Coleur künftig keine Chance mehr haben dürften.
Der Vorschlag der Arabischen Liga, mit der UN eine Beobachtermission für Syrien zu bilden, ist ein tot geborenes Kind. Und der Versuch, Verantwortung abzuschieben.
Die Arabische Liga ist gescheitert. Die Gewalt in Syrien eskaliert. Solange sich Assad auf Moskau und Teheran verlassen kann, wird er politisch überleben.
Selbst wenn die Hauptstadt von den Auseinandersetzungen bisher verschont blieb, dürfte es um Assad einsam geworden sein. Jeden Tag wird seine Lage auswegloser.
Zwei islamistische Parteien liegen nach dem ersten Wahltag vorne. Einziger Trost: es ist nur ein Trend. Das Endergebnis gibt es erst im März. Bis dahin kann viel geschehen.
Die Arabische Liga hat den innerarabischen Handel mit Syrien eingefroren. Das bringt nichts. So lange Europa nicht einsteigt, bleiben die Sanktionen nur "schöne Gesten".
Ein Grund für die Sorge des Königshauses in Saudi-Arabien könnten die Schiiten sein. In den ölreichen Ostprovinzen sind sie ein starker Bevölkerungsteil und fühlen sich benachteiligt.