Das probate Gegenmodell zu der heutzutage grassierenden Ostalgie, die aus der DDR schicken Lifestyle macht: Angelika Klüssendorf fixiert in ihrer neuen Erzählsammlung „Aus allen Himmeln“ unbarmherzig die desolaten Kindheiten und Familienbeziehungen in der sozialistischen Erziehungsdiktatur
Zwei sehr ungleiche Annäherungen an einen bis heute wenig gelesenen Klassiker der Moderne: Karl Corinos in jeder Hinsicht großartiger Monumentalschmöker über Robert Musil und die knappe, jedoch misslungene Musil-Biografie von Herbert Kraft
Ist der Prozess des Schreibens tatsächlich der Kampf gegen die Kunst des Vergessens, die zum Leben so sehr gehört wie die Schwermut zum Tod? „Campo Santo“ versammelt Prosafragmente, Essays und Reden aus dem Nachlass von W. G. Sebald
Schriften zu Zeitschriften: Die neuen Ausgaben von „Akzente“ und „text + kritik“ widmen sich der Person und dem Werk W. G. Sebalds, der 2001 bei einem Autounfall ums Leben kam. Die mäandernde Prosa gilt längst nicht mehr als Geheimtipp, und der sardonische Humor steht zur Entdeckung frei
… serviert „Autopsie“ nicht. Sie sind schon gegessen und lagern im Magen eines Toten. Dennoch gibt es Leute, die sich die Kriminalistik-Reihe gern anschauen (Sa., 22.25 Uhr, und So., 22.00 Uhr, RTL 2)
Gefühle spielen doch eine Rolle, und Autofahren kann man auch ohne Regeln: Die von ehemaligen Schülern, Kollegen und Weggefährten herausgebrachten Erinnerungen an Niklas Luhmann „Gibt es eigentlich den Berliner Zoo noch?“