■ Das Oldenburger Theater Wrede spielt ein sehr gelungenes Stück über die „Kultautorin“ Sybille von Berg. Die erscheint als ätzend narzisstische, mediengemachte Gestalt, die Beklemmendes zutage fördert
■ „Kunstengagement für Natur – aber richtig“ hieß ein zweitägiges Symposium im Oldenburger Museum. Romantik und Verlustempfinden sind abgemeldet, weit vorne ist dagegen, wenn Kunst in Bürokratie macht
■ Im Oldenburger Edith-Russ-Haus stellen vier amerikanische KünstlerInnen aus. Victoria Vesna verbindet die Emotionen nach der Katastrophe in ihrer Heimat mit moderner Technik. Eine High-Tech-Performance zum Mitmachen
■ Das Oldenburger Staatsschauspiel eröffnete seine Spielzeit mit den „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow. Selbige spielten ihre männlichen Kollegen sämtlich an die Wand
■ Die Kaffeegäste in Karl-August Tapkens Kurhaus zu Dangast erlebten jetzt eine Lesung der anderen Art: Oldenburgs Slam-PoetInnen traten an, um Meerbrise zu schnuppern. Die Szene wächst übrigens – auch ohne Regen
■ Die Regisseurin Beatrice Arnim hat Dea Lohers Drama „Adam Geist“ in Oldenburg beinahe halbiert. Trotz der Straffung wirkt das Stück vom Soldat-Mörder langatmig
■ Statt der ewiggleichen deutsch-britischen Elendsstücke, zeigt das Oldenburger Theater Wrede mal die italienische Sicht auf Klassenge-gensätze, Polizeimorde, Liebe und Eifersucht