ABSCHIED Mit Stolz und Dankbarkeit gedenken die Südafrikaner ihres Befreiers – und geloben, sein Werk zu vollenden. Ihr heutiger Präsident Jacob Zuma hat dabei keinen Platz
BEHANDLUNG Südafrikas Regierung hat in den vergangenen Jahren viele Aufklärungskampagnen durchgeführt. Auch mit Erfolg. Doch nicht alle Botschaften erreichen alle Zielgruppen
Mehr als zwei Millionen Simbabwer leben in Südafrika - meistens ohne Papiere. Bis zum Freitag können sie ihre Legalisierung beantragen. Doch die Schlangen sind lang.
Vollmundige Versprechen, keine Lösungen, viel Korruption - das ist die Bilanz Jacob Zumas. Vom Mandelas Traum eines demokratischen Landes ist wenig geblieben. Die WM wird daran nichts ändern.
Südafrika gilt als liberaler Vorreiter der sexuellen Toleranz. Verfolgte Homosexuelle flüchten in das Gastgeberland der Fußball-WM. Aber auch dort wird das Klima rauer.
Simbabwes Staatschef Mugabe hat sich zum Sieger der Ein-Mann-Stichwahl erklärt. Viele afrikanische Politiker hoffen auf einen Deal, der sein Ende einleitet.
Tausende Einwanderer suchen in Südafrika Schutz in Polizeiwachen vor fremdenfeindlichem Hass: Frauen werden vergewaltigt, Hütten in Brand gesetzt, Geschäfte geplündert.
Afrika will sich von Europa keine Vorschriften mehr machen lassen. Das könnte zu heißen Debatten in Lissabon führen. Etwa über Freihandel. Aber nicht über Menschenrechte.
VonMartina Schwikowski, Marc EngelhardtundDominic Johnson