Das Medienecho nach den Terroranschlägen und Schilys Sicherheitspakete zeigen: Der Einwanderer bleibt stets heimatlos. Integriert er sich, dann ist er erst recht verdächtig
Der völlig entgrenzte Krieg brach nicht erst am 11. September aus. Die Kriegsmetapher zirkulierte schon vorher ununterbrochen durch den medialen Alltag. Der Ausnahmezustand wurde längst zum Orientierungspunkt politischen Handelns. Will man gehört werden, ist Gewalt effektiver als Dialog
Schilys Einwanderungsgesetz markiert keinen historischen Bruch. Das alte „Gastarbeitersystem“ wird nur an die Bedingungen der „Deutschland GmbH“ angepasst
In Makedonien tobt kein ethnischer Konflikt. Vielmehr versucht der makedonische Staat, seine Grenzen im Sinn des Schengener Abkommens zu sichern. Das stößt auf Widerstand
Tiere, nicht Menschen: Während sich das Gefühl für soziale Verantwortung auf gehirnkranke Rinder und Kaninchen mit schwerer Kindheit verlagert, führt die biologisch unterfütterte Zivilisationskritik zu immer neuen Kontrollmechanismen
Das Konzept der „transatlantischen Räume“ lässt den nationalstaatlichen Horizont in der Migrationsforschung hinter sich und sollte künftig weitere Verbreitung finden
Einst feierte Douglas Rushkoff das Internet als Heilsbringer für die moderne Demokratie. Heute beklagt er den schamlosen „Anschlag auf die Psyche“ des Menschen. In seinem neuen Buch analysiert er die aktuellen Methoden des allgegenwärtigen Marketings in Sport, Medien und Internet
Die deutsche Einwanderungsdebatte schwankt zwischen den untauglichen Konzepten „Multikulti“ und „Integration“. Politikansätze der Nachbarländer werden ignoriert
Noam Chomsky hat wie immer Recht. Die Welt ist nicht zu kompliziert für linke Kritik. Der Anarchist und berühmte Linguist ist ganz unzeitgemäß misstrauisch. Er demaskiert die neoliberalen Eliten im Westen; sie sind für ihn die modernen Nachfahren der leninistischen Machthaber im Osten
Mit der Nato-Intervention wollte der Westen eine ethnische Säuberung des Kosovo verhindern. Seitdem entsteht dort ein ethnifiziertes, quasi-koloniales Protektorat
EINWANDERUNGSLAND DEUTSCHLAND (5): Während SPD und Unternehmer die Green Card propagieren, schüren ausgerechnet CDU und einige Gewerkschafter einen neuen Rassismusvon MARK TERKESSIDIS
„Spex“ galt einmal für viele Leute als „die beste Band Deutschlands“. Doch der Niedergang für das Zentralorgan der Popdissidenz begann schon in den frühen Neunzigern. Ein Rückblick aus beteiligter Sicht ■ Von Mark Terkessidis