1. Mai Tausende feiern und demonstrieren. Bis zum frühen Abend bleibt es friedlich. Thematischer Schwerpunkt der Proteste sind Stadtentwicklungs- und Mietenpolitik
Die Nacht zum 1. Mai bleibt im Hamburger Schanzenviertel relativ ruhig. Bei einer Demonstration am Nachmittag kommt es zu Böllerwürfen und Scharmützeln mit der Polizei.
Zu den Anti-Atom-Demonstrationen an den AKWs in Esenshamm, Grohnde und Brunsbüttel kommen am Ostermontag mehr Menschen als erwartet. Der Protest ist bunt, friedlich und generationsübergreifend.
Berliner Unternehmen prüfen den Verzicht auf Atomstrom. Die BVG will auf Atomstrom verzichten. Die BSR setzt auf Wasserkraft. Der Flughafen will selbst Strom produzieren.
Nach einer Demonstration gegen die Räumung der Liebig 14 kommt es zu Krawall. Die Polizei spricht von Zerstörungswut, die Politik verurteilt die Gewalt, die linke Szene diskutiert.
Senatoren ringen sich zu Minilösung durch: Alle Kliniken bleiben, 500 Betten sollen wegfallen. 200 davon standen angeblich sowieso auf der Streichliste.
An einem Gymnasium erkranken acht Schüler am Grippevirus H1N1. Die Schule bleibt eine Woche geschlossen. Mediziner beruhigen: Es gebe keine erhöhte Epidemie-Gefahr.
Trotz knappster Mehrheit glauben die Fraktionsspitzen von SPD und Linke an die Zukunft von Rot-Rot. Derweil wird Kritik an einzelnen Entscheidungen laut.
Berlin-Pankow bewertet als erster Bezirk die Hygiene in Restaurants. Ausgehwillige können im Internet nachlesen, wo Ratten in der Küche umherflitzen und Essen gammelt.
Der Landkreis Wolfenbüttel bestätigt Berichte über weitere radioaktive Stoffe im Atomlager. Auch radioaktives Strotium, Radium und Plutonium wurden nachgewiesen. Das Umweltministerium untersagt Endlagerung von Cäsium
Studie des Familienministeriums. Politikerin fordert spezielle Schutzhäuser. Im Fall des Hamburger Ehrenmordes prüft die Polizei, ob die Familie mitverantwortlich ist. Interkulturelle Gewaltberatungsstellen sind überlaufen
Der Lok-Führer-Streik bringt im Norden niemanden so recht in Wallung: Pendler zu spät bei der Arbeit, aber solidarisch, Reisende irrittiert – und S-Bahnkunden gelingt in Hamburg der Umstieg auf Busse. Die sind allerdings proppenvoll
VonB. SCHIRRMEISTER / K. VON APPEN / K. CHRISTMANN / M. SCHWAN
Ein Einzeltäter soll verantwortlich gewesen sein für die sexuellen Übergriffe im Abschiebegewahrsam. Doch die Insiderin Ghislaine Valter hat noch Fragen
Bremens Finanzsenator Nußbaum liebt auch das Positive: Bremen schafft 50 zusätzliche Azubi-Stellen, verkündete er in seiner ersten Woche im neuen Amt. Über deren Weihnachtsgeld muss aber noch mit Verdi verhandelt werden