Wahrheit ist die einzige Waffe, die funktioniert: Der Schriftsteller Joshua Sobol über die aktuellen Apartheid-Tendenzen in Israel sowie zur Frage, warum Islamisten den Westen hassen müssen
Kant oder lieber Kannibalismus? Johan Simons und seine Gruppe Zuidelijk Toneel Hollandia sorgen zum Abschluss der Salzburger Festspiele mit „Der Fall der Götter“ für einen Schauspiel-Höhepunkt
„Pschitt“ – da ist noch Luft drin: Auf dem größten Theaterfestival der Welt in Avignon waren Stücke von Bernard Sobel, Jean-Luc Lagarce und Kristin Scott Thomas als stolpernder Schwan in Lambert Wilsons Inszenierung von Racines „Bérénice“ zu sehen
Kritische Merksätze zum 20. Jahrhundert aus dem Geiste Uschi Nerkes Beat-Club: Ray Bradburys Dramatisierung seines Sciencefiction-Klassikers „Fahrenheit 451“ lässt vermuten, dass der Mann nicht mehr ganz frisch ist. Hans-Ulrich Becker illustriert das mit seiner Stuttgarter Inszenierung
Wilfried Schulz, Intendant des Hannoveraner Schauspielhauses, setzt auf „intelligente Unterhaltung“ – und komplizierte Texte. Deshalb hat er Jossi Wieler nun „Irre“ von Rainald Goetz uraufführen lassen
Ach, lebte man doch in Zürich! Der Theaterregisseur Christoph Marthaler setzt an zur allmählichen Eroberung seiner Heimat. „Hotel Angst“ recycelt Elemente früherer Abende mit Hang zum Best-of
21 Stunden verbrachten am Wochenende Menschen mit Reclam-Heftchen im Expo-Theater, um die erste Gesamtinszenierung von Goethes „Faust I und II“ zu studieren. Peter „Le texte, c’est moi“ Stein erfüllte alle Befürchtungen: Jede Regieanweisung Goethes wurde Tat, jedes Wort eine große Betonung
Wegweisende Neuanfänge: Mit Tom Stromberg und Elisabeth Schweeger übernehmen zwei Avantgardeproduzenten die Leitung an den Schauspielhäusern in Hamburg und Frankfurt
René Pollesch bastelt sich mit postdramatischem Theater eine erfolgreiche zweite Autorengeburt. „Bambi Sickafossee“ am Jungen Theater Göttingen ■ Von Jürgen Berger
In Zürich wurde „Der Kuß des Vergessens“ von Botho Strauß uraufgeführt. Mit Matthias Hartmann kam erstmals ein Regisseur zum Zuge, der den Gegenwartsautor als einen Klassiker kennengelernt hat. Das Ergebnis ist gleichwohl ein berührungsloses Umkreisen ■ Von Jürgen Berger
Theaterbrummen in Basel: Stefan Bachmann verwandelt das Schauspiel in ein Haus der jungen Talente. Doch so richtig rebellisch sind diese neuesten Wilden nicht ■ Von Jürgen Berger
Das Theaterfestival in Avignon profitiert von Frankreichs neuer multiethnischer Euphorie. Die Banlieue rückte aber nur kurz ins Zentralbewußtsein der Gesellschaft ■ Von Jürgen Berger
„Calling Laika“: Die deutsch-englische Gruppe Gob Squad mit ihrer Auto-Astro-Performance in Frankfurt am Main und dieses seltsame Gefühl von Verlorenheit ■ Von Jürgen Berger