Ein schlichtes Wasserbecken am Reichstag soll an die Ermordung von Sinti und Roma durch die Nazis erinnern. Seit fast einem Jahr liegt der Entwurf für das Mahnmal auf Eis
Das Neonazi-Netzwerk „Blood & Honour“ ist verboten. Doch die Aktivisten organisieren sich neu. Die PDS-Abgeordnete Jelpke hält dem Innenminister vor, das Verbot sei gescheitert. Otto Schily sieht nur „einzelne Hinweise“ für Untergrundaktionen
Ein Russlanddeutscher stirbt nach einem Angriff vor einer Disko in Brandenburg. Staatsanwaltschaft vermutet „fremdenfeindlichen“ Hintergrund. Kein Einzelfall
Im Gericht schweigen, aber draußen prahlen: In einer Diskothek gab Andre B. damit an, dass er 1992 in Rostock-Lichtenhagen „drei Kanacken“ angezündet hat. Eine Zeugin war nicht beeindruckt – und sagte gegen den Skin aus
Immer mehr Neonazis zieht es in das norddeutsche Städtchen Ludwigslust. Dort schaffen sie sich eine rechtsextreme Infrastruktur und schüchtern so dessen Bewohner ein. Die Politik scheint machtlos dagegen zu sein
„Anschläge“ – eine neue Ausstellung am Bauzaun der Topographie des Terrors – eröffnet. Sie dokumentiert Rechtsextremismus und Rassismus in Deutschland seit 1990. Auf das Konto von Neonazis gehen über hundert Tote
Parteien und Kirchen hatten aufgerufen, sich NPD-Aufmarsch in Hohenschönhausen in den Weg zu stellen. Polizei zeigte sich unbeeindruckt: Gegendemo wurde verboten, Blockadeversuche vereitelt
NPD darf morgen durch Hohenschönhausen marschieren. Eine von Prominenten unterstützte Gegendemonstration wurde von der Polizei verboten. S-Bahn verweigert Sonderzüge für Nazis
Gericht spricht Schüler in einem Verfahren von der Sachbeschädigung von NPD-Plakaten frei. Doch die beiden 19-Jährigen machen sich Sorgen. Ein Beamter des Landeskriminalamts gab ihre Personalien an die rechtsextreme Partei weiter
Potsdamer Jugendrichter verurteilt vier von fünf Angeklagten wegen Mordes an einem Obdachlosen. Die Tat hat zwar keinen rechtsextremistischen Hintergrund, war aber dennoch „politisch motiviert“
Drei Brandenburger Rechtsextremisten wegen eines Überfalls auf einen Afrodeutschen zu Jugendstrafen verurteilt. Der vierte Angeklagte wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen, obwohl er als Macher in der Szene gilt
Fußtritte und Zigaretten auf dem Gesicht ausgedrückt: Die Staatsanwaltschaft fordert hohe Haftstrafen für die Mörder des Dahlewitzer Obdachlosen Dieter Manzke. Ob es sich um eine politisch motivierte Tat handelt, wird noch erörtert
Nach dem Sprengstoffanschlag auf den Jüdischen Friedhof in Charlottenburg fordert die Jüdische Gemeinde einen besseren Schutz solcher Einrichtungen. Die Zahl antisemitischer Straftaten hat sich innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt
In Wittstock brachen im Mai fünf Jugendliche in eine Wohnung ein und überfielen einen Afrodeutschen. Der 18-Jährige entkam knapp. Die Angreifer stehen nun vor Gericht
Zwei Mal wurde Désiré P. in Marzahn angegriffen – wegen ihrer Hautfarbe. Ab heute stehen drei der Täter vor Gericht. Den Ermittlern vertraut die 22-Jährige jedoch nicht mehr. Akten verschwanden und sie wurde nicht als Zeugin geladen
Was wussten die Sicherheitsbehörden über die Rolle organisierter Neonazis bei dem Pogrom in Rostock? Geheimdienstkoordinator Ernst Uhrlau könnte im Schweriner Prozess zur Klärung beitragen
Wegen einer Presseerklärung stand ein Mitarbeiter des Vereins „Opferperspektive“ vor Gericht. Er soll Polizisten verleumdet haben, die zwischen Rathenower Jugendlichen und einem britischen Fotografen schlichten sollten