John Cale schafft es: Er spielt sich durch Velvet-Underground-Klassiker und sein Solo-Oeuvre, ohne dabei nur lahmer Gralshüter zu sein. Im Postbahnhof gab er ein meisterliches Konzert, zugleich schweinsdreckig und präzisionssauber
Die Ausstellung „Der Kontrakt des Fotografen“ in der Akademie der Künste spielt gekonnt mit Drogen, Voyeurismus und Selbstentwurf im Face-to-Face-Ambiente
Der US-Künstler Mel Chin hat mit Gala Committee heimlich Requisiten in die Soap-Serie „Melrose Place“ geschmuggelt. Jetzt ist das subversive Kunstzubehör in Berlin zu sehen
Da lacht Lacan: Patrice Leconte überlässt einem Zufall den Feinschliff des Begehrens. Sex ist in „Confidences trop intimes“ (Wettbewerb) Voyeurismus für die Ohren
Thomas Ravens verschränkt bei WBD die Ansicht von fiktiven Plätzen und einer kaum definierten Gesellschaft. Dabei verschwindet vor lauter Kunstfertigkeit manchmal das Interesse am Gegenstand
Wenn sich mit stillen Bildern die Lokomotive des Denkens langsam in Bewegung setzt: Der Regisseur Heinz Emigholz über Hardcore-Dokumentarismus, falsch verstandene US-Moderne und schwule Architektur in seinem Film „Goff in der Wüste“
Mannschaftsdienlich: Die Ausstellung „Lila, weiß und andere Farben“ in der Galerie Max Hetzler zeigt, wie sich 13 Künstler ihrer Liebe zum Fußball genähert haben
Die Messe ist auch nur ein Medium unter anderen: Am Rande des art forum präsentiert das Podewil Malerei im handlichen Format, und die Video-Lounge „no vacancies“ hat Platz für 15 kurze Filme
Achterbahnfahrt zwischen radikaler Aggression und grober Zuneigung: Videoinstallationen des schottischen Künstlerpaars Stephanie Smith/Edward Stewart in der NGBK ■ Von Harald Fricke