AMERIKA Eine Grundsatzrede über das Verhältnis zwischen den USA und Lateinamerika sollte es sein. Doch Barack Obama kommt in Chile über Allgemeinplätze nicht hinaus
Fünf Tage war Barack Obama in Lateinamerika unterwegs. In einer Grundsatzrede macht er unfreiwillig klar, dass er keine Vision für den Subkontinent hat.
Der Agrosprit verursacht sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse, die Verdrängung von Kleinbauern und Monokulturen. Doch Brasiliens Regierung vergibt großzügige Kredite.
Als letzte Amtshandlung verweigert der scheidende Präsident Lula die Überstellung des früheren Linksextremisten. Rom reagiert verstimmt und legt ein Abkommen auf Eis.
ENTWICKLUNGSHILFE Die GTZ soll bei der Erstellung eines „Umweltordnungsplans“ zur Ansiedlung von Bauern in einem Nationalpark in Kolumbiens Bürgerkriegsgebiet helfen
ERINNERUNG In Lima ist Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel Ehrengast bei der Grundsteinlegung eines Menschenrechtsmuseums, das Präsident García nicht wollte
In den kommenden vier Jahren wird Brasilien erstmals von einer Präsidentin regiert. Dilma Rousseff setzte sich klar gegen den Kandidaten der Opposition, José Serra, durch.
Gewiefter Redner und Stratege - der verstorbene argentinische Expräsident Néstor Kirchner war eine Schlüsselfigur im Gefüge der südamerikanischen Linken.
Dilma Rousseff ist Präsident Lulas Wunschnachfolgerin. Es gilt als sicher, dass sie die Stichwahl gewinnt. Sie verficht einen radikalen Wachstumskurs - ohne Rücksicht auf die Umwelt.
In einer mexikanischen Kleinstadt im Grenzgebiet zu den USA wurde eine 20-Jährige Kriminologie-Studentin zur Polizeichefin genannt. Medien erklären sie weltweit zur Heldin.
Die in Abhängigkeit gehaltenen Länder des Südens brauchen keinen Katastrophenjournalismus, sondern kompetente Berichterstattung. Der Trend geht leider andersherum.
Kurz vor der Stichwahl wird der Wahlkampf turbulent: Auf linke Attacken mit Papierbällchen reagiert die Rechte mit Luftballons und spricht von "Profis der Gewalt".
WAHLEN Die Wunsch- nachfolgerin des scheidenden Lula da Silva gewinnt die Wahl. Trotzdem muss Dilma Rousseff sich erneut gegen den rechtsliberalen Kontrahenten durchsetzen
Ähnlich wie in Deutschland sind die Grünen auch in Brasilien zu einer Mittelschichtspartei geworden, glaubt der Soziologe Emil Sobottka. Marina Silva habe Dilma Rousseff vor allem in diesem Milieu Stimmen abgenommen. Die Opposition ist stärker als erwartet