LITERATURPREIS Am Donnerstag bekommt der Journalist Max Scharnigg für seinen Roman „Die Besteigung der Eiger-Nordwand unter einer Treppe“ den Hamburger Mara-Cassens-Preis. Ein Gespräch über Provinzbuchhandlungen und das Verglühen der Ideen
Ein Shooting-Star des Kunstbetriebs – dabei ist Rik Reinking Sammler, nicht Künstler. Oder ist der Unterschied so groß gar nicht?TRÜFFELSCHWEIN ODER SPIELVERDERBER: Rik Reinking ist 33 und Kunstsammler. Nicht nur mit Ausstellungen hat sich der Hamburger einen Namen gemacht. Sondern auch damit, dass er das System durchschaut
„RING“-BOOM Nach Lübeck und Hamburg führt auch die Staatsoper Hannover den „Ring des Nibelungen“ auf. Wagners vier Abende füllende Mammutoper ist dabei, der neue Number-One-Hit der Opernwelt zu werden
An ihrer Inszenierung von Wagners Ring des Nibelungen wollte sich Hamburgs Opern-Intendantin Simone Young messen lassen. Wenn die "Siegfried"-Premiere am Sonntag nicht überzeugt, wird sie gescheitert sein.
In Hamburg hat ein Jungregisseur sein eigenes Opernensemble gegründet – und kommt dabei ohne Subventionen ausLOW BUDGET ODER STAATSOPER Der Regisseur Martin E. G. Anhalt braucht keine Bankenkrise um sein Erspartes loszuwerden: Er hat sein eigenes Opernensemble gegründet – das Antares-Musiktheater. Noch ist die Bühne für ihn ein Fass ohne Boden, doch bald sollen Opernhäuser bei ihm fertige Produktionen kaufen
Hajo Fouquet, frisch designierter Intendant des Lüneburger Theaters, will nicht nur das derzeit so beliebte „junge Publikum unter 60“ generieren, sondern das Haus auch für Workshops und Lesungen, sprich: allgemein zur Stadt hin öffnen
Nur weil eine 40-Jährige im Fernsehen ein Beziehungschaos nach dem anderen veranstaltet, kommen die Touristen in Scharen gefahren: Die Telenovela „Rote Rosen“, deren 500. Folge jetzt produziert wurde, lässt seit zwei Jahren die Stadt Lüneburg aufblühen wie schon lange nicht mehr
Ein Festival kann nachhaltig sein, behaupten die Macher des Lüneburger Uni-Open-Airs „lunatic“. Am Samstag feierten knapp 2.000 Besucher – und warfen ihre Pommesschälchen brav in die Mülleimer. Die Mission der Macher ist hart: Im Idealfall sollte niemand auf irgendetwas verzichten müssen
Im Juni ist Schluss: Hamburgs prominenteste Lesereihe im Schauspielhaus wird eingestellt. Dessen Intendant hatte den Machtclub-Betreibern eine Auszeit und ein neues Konzept vorgeschlagen – stattdessen ziehen sie nun ganz aus
Geschmacklos, aber politisch: Eine Gruppe Hamburger Kunst- und Theaterstudierender bietet sich im Internet als Leihmütter und Samenspender an – im Tausch gegen einen Satz Semestergebühren. Das ist illegal und will als künstlerischer Protest gegen die „Materialisierung von Bildung“ verstanden werden