Das Große spiegelt sich im Kleinen und politische Geschehnisse machen auch vor der Kultur nicht halt: Die Leipziger Buchmesse war keine Messe wie jede andere.
Ein goldener und zwei silberne Bären für "Nader und Simin, Eine Trennung". Der Film des iranischen Regisseurs Asgar Farhadi ist der große Sieger des Berlinale-Wettbewerbs.
"Mein bester Feind" von Wolfgang Murnberger erzählt die Geschichte des Nationalsozialismus in Wien. Es scheint, als wäre er vor dem Stoff in die Knie gegangen.
Der mutigste Richter Europas: In "Escuchando al Juez Garzón" von Isabel Coixet (Special) ist der spanische Richter Baltasar Garzón der einzige Darsteller.
Asghar Farhadis Film "Nader und Simin, eine Trennung" (Wettbewerb) macht deutlich, dass allein Willkür und Zufall über Glück und Unglück des Einzelnen entscheiden.
"También la lluvia" (Sogar der Regen) von Icíar Bollaín inszeniert den Kampf einer bolivianischen Provinzstadt gegen die Privatisierung der Grundversorgung (Panorama).
Die Zensur im Iran habe nicht dazu geführt, dass man die Meinung nicht mehr sage. Man drücke sie lediglich anders aus, sagt die Buchautorin Parsua Bashi.
Das nun auch auf Deutsch erhältliche Buch "Der kommende Aufstand" ist linke Erlösungsfantasy mit rechten Elementen. Das mögen viele immer noch nicht erkennen.
Um den derzeitigen Erfolg der Grünen zu verstehen, hilft ein Blick zurück. An Konflikten wie Stuttgart 21 oder Castortransport hängen noch die Grundkonflikte der alten Bundesrepublik.
Die Ex-Minister Steinmeier und Fischer sprachen in Berlin über die Nazikontinuität im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik und wie die alten Seilschaften funktionierten.
Laut einer neuen Studie hat das NS-Außenministerium bei der Vernichtung der Juden kräftig mitgemacht. Der lange Arm der alten Eliten reicht bis in die Gegenwart.
Zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse erinnerte die argentinische Präsidentin an die jüngste Geschichte des Landes - der Bundesaußenminister hat dem nichts hinzuzufügen.
SANDSTÜRME Ein abgelegenes Hotel am argentinischen Südatlantik, ein Mord in illustrer Runde – 1946 schufen Silvina Ocampo und Adolfo Bioy Casares ein klassisches Werk der argentinischen Literatur. Nun erscheint es endlich auf Deutsch. Es glänzt durch Ruhe und Eleganz