Der Ausgang des von der Bremer Innenbehörde angeforderten Gutachtens über die Reisefähigkeit des togoischen Flüchtlings John Agbolete überrascht niemanden – wohl aber dessen zweifelhafte Qualität
„Wir stehen vor dem Aus“: Für die ehrenamtliche Vorstandsarbeit von Krabbelgruppen finden sich kaum noch Eltern. Zugleich wird arbeitsamtfinanzierte Hilfe knapp. Dabei haben berufstätige Eltern von unter Dreijährigen kaum Alternativen
Die Sozialbehörde nimmt einen Anlauf: Bremer Kindergärten sollen die viel begehrte Zweitkraft bekommen. Das Konzept, mit Geld aus Brüssel Langzeitarbeitslose und Erwerbslose dafür anzulernen, stößt allerdings nicht überall auf Gegenliebe
Setzt der Innensenator selbsttätig Ärzte ein, um missliebige Gutachten überprüfen zu lassen? Ausgerechnet am Kirchenschützling John Agbolete soll nun offenbar ein Exempel statuiert werden
Während Frauen bei der Brustkrebsbehandlung beste Qualität einfordern, versuchen vor allem kleine Bremer Krankenhäuser, strenge Kriterien zu unterwandern. Sie fürchten um ihre Frauenstationen, denen ohne Krebs-OPs die Schließung drohen könnte
Eine Mutter und zwei Töchter wurden gestern obdachlos: Weil sie auch auf den letzten Drücker keine bezahlbare Wohnung fand, die ihren missbrauchten Kindern Sicherheit bot, riskierte die Mutter das Äußerste. Sie verlor hoch verschuldet
Weibliche Gefangene sollen schon 1998 versucht haben, sich gegen den jetzt erst suspendierten Polizisten zu wehren. Doch eine Beschwerde gegen Übergriffe im Abschiebegewahrsam blieb ohne Folgen: Die Frauen sind offenbar nie befragt worden
Wie absurd darf die Polizei Kontrollen und unerwünschte Hausbesuche in Vereinsräumen begründen – und dann behaupten, das Polizeigesetz decke solche Maßnahmen? Zwei Ausländer-Vereine sollen vor Gericht Klarheit bekommen
1985 reichte die Spurenanalyse nicht zur Anklage. Erst moderne DNA-Tests brachten den mutmaßlichen Mörder einer 75-jährigen Bremerin jetzt vor Gericht: Er habe die Großmutter seiner Ex-Frau vergewaltigt und erwürgt. Sicherungsverwahrung?
Tim Koehne gegen Bremen – die Klage endet im Vergleich: Nach fast drei Jahren kann das heute 24-jährige Opfer prügelnder Polizisten jetzt beginnen, einen Schlussstrich zu ziehen. Gestern stimmte die Stadt einem Vergleich über 4.250 Euro zu
Das Bremer Wegweisungsrecht greift: Bisher wurden rund 72 Schläger der Wohnung verwiesen. Jetzt lernen die Ärzte, wie Opfer zu erkennen sind. Trotz der neuen Rechtslage bleibt die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt enorm hoch
Orientiert sich die Bremische Evangelische Kirche künftig mehr nach innen als nach außen? Der Konflikt um die Schwerpunkte kirchlicher Arbeit entzündet sich derzeit an der Zukunft der Bremer Kirchenzeitung, die einem „Aktivenmagazin“ weichen soll
Als die Vulkan-Werft vor fünf Jahren zumachte, fing der Verein „Arbeit und Zukunft“ offiziell an. Doch viele Vulkanesen haben mit der Vergangenheit abgeschlossen. Beim Sommerfest zum historischen 15. August ließen sich Schiffbauer kaum sehen
Als dienstältester deutscher Hooligan-Spotter war der Bremer Edwin Olchers fast fünf Wochen lang bei der Fußballweltmeisterschaft in Japan und Südkorea. Dort bekämpfte er statt deutscher Hooligans vor allem asiatische Vorurteile
■ Fremdenfeindlicher Hintergrund des Brandanschlags in Blumenthal nicht ausgeschlossen. Den Opfern sieht man den Schock noch an. Vertreter der türkischen Botschaft waren vor Ort
■ Der Bruder des Schlammpeitzgers: Im Hollerland wurde ein super-seltener Tauchkäfer gesichtet. Brüssel fragt schon nach dem Befinden des 15-Millimeter-Viechs
■ Familienfehde hält die Polizei in Atem: Einerseits soll sie vor Blutrache schützen, andererseits kommt sie gegen eine Mauer des Schweigens nicht an. Ein runder Tisch soll Lösungen bringen
■ Richter sollen klären, ob die Genfer Konvention in Bremen einfach folgenlos bleiben kann. Ein Neudeutscher klagt auf ermäßigte Einbürgerung als Härtefall