Die französischen Soldaten waren 1994 nach Ruanda gekommen, um Teile der Bevölkerung zu schützen. Jetzt enthüllt ein Magazin Vergewaltigungsvorwürfe gegen sie.
Die deutschen Streitkräfte begingen in Namibia einen Völkermord, das ist eine historische Tatsache. Nur die offiziellen Stellen wollen das nicht akzeptieren.
Nordafrika befindet sich im Wandel, aus eigener Kraft. Die junge Generation verändert die Welt. Jetzt ist die Zeit für eine soziale Neuordnung des zerrissenen arabischen Raums.
Im Falle Somalias verdrehen die Medien ziemlich vehement die Tatsachen, um das jüngst ins Wanken geratene westliche Katastrophenbild Afrikas zu retten.
Wildgewordene Streitkräfte, das Verhältnis zu Frankreich - die Liste der Anforderungen an Präsident Ouattara ist lang und unrealistisch. Auf ihn wartet ein Drahtseilakt.
Ouattara wäre gern der Präsident aller Ivorer, aber das wollen nicht alle Ivorer. Bevor er seine Fähigkeiten zeigen kann, muss das Land erst einmal zum Frieden finden.
Der Rückzug der Truppen Gbagbos lässt aufatmen – noch bis vor kurzem sah es nach Völkermord aus. Für die friedliche Wende hätten die Rebellen früher sorgen können.
Seit der Präsidentenwahl vom November 2010 herrschen heftigste Kämpfe in der Elfenbeinküste. Rebellen rücken immer näher auf Laurent Gbagbos Präsidentenpalast vor.
Der Oppositionsführer Mahamadou Issoufou gewinnt die demokratischen Wahlen in der bitterarmen Republik Niger. Das Land wird damit zum Vorreiter der Demokratisierung.
Die Anerkennung der libyschen Rebellenregierung dient Sarkozy vor allem um sein eigenes Image aufzupolieren. Aber Europa muss eine eindeutige Position einnehmen.
In Libyen droht ein langer, brutaler Bürgerkrieg und der Zerfall des Landes. Sanktionen und Kontensperrungen sind einem Warlord wie Gaddafi egal. Was zählt, ist militärische Macht.
Der Erfolg des arabischen Frühlings entscheidet sich auf Libyens Straßen. Die Revolutionäre werden sich daran erinnern, wer an ihrer Seite stand und wer sich abwandte.
Nun rächt sich, dass die internationale Staatengemeinschaft zu lange untätig war. Erst mussten 200 Menschen sterben, bevor Westafrika einen Militärschlag androht.
Es liegt nun einzig an der internationalen Gemeinschaft, den Sieg des Oppositionskandidaten auch durchzusetzen und damit den Willen des ivorischen Volkes.