Es gibt Fortschritte auf dem langen, gewundenen Weg der Emanzipation von 68: Wer Wolfgang Kraushaars neue Studie über Rudi Dutschke gelesen hat, für den sehen die bisherigen Abgrenzungsdebatten von der Studentenrevolte ganz schön alt aus
Familie, das ist der Ort, an dem man landet, wenn es um die letzten Dinge geht. Eine Liebeserklärung an eine Fernsehserie, die einen grandiosen Familienroman mit der Rahmenhandlung in einem Beerdigungsinstitut verbindet: „Six Feet Under“
Hinter unserem Rücken arbeiten unsere Begriffe: Das „Glossar der Gegenwart“ leistet Gesellschaftskritik durch Diskursanalyse und bietet einen recht hohen Durchschauungsfaktor. Deutlich abgekühlt werden dabei emphatische Verwendungsweisen von Begriffen wie Wellness oder auch Projekt
Kein Bizeps, keine Knarre, dafür weißer Kragen und staatstragende Inszenierung: Zum Geburtstag schenkt Österreich seinem berühmtesten Sohn Arnold Schwarzenegger eine Briefmarke. Sollte sie das Bild zeigen, das vom Terminator bleiben wird?
Porträts der jungen Intellektuellen mit aufgeratschten Knien, abgeschalteten Vätern und bunten Murmeln: Klaus Theweleit, Michael Rutschky und Botho Strauß haben in ihre aktuellen Bücher autobiografische Szenen aus ihrer Kindheit eingebaut
Der Schwanengesang eines Claus Koch, der Lackmustest eines Jürgen Habermas und der Auftritt eines Frank Schirrmacher bei „Verstehen Sie Spaß?“: Ein Versuch über die veränderte Rolle des kritischen Intellektuellen in der zeitgenössischen Gesellschaft
Zwischen Klassizismus und Krachmacherei: Auf einer Tagung in Halle fanden die Übriggebliebenen der deutschen Feuilletons zum Selbstgespräch zusammen, um über den Paradigmenwechsel auf den Kulturseiten ihrer Zeitungen zu räsonieren
„Ich glaube, dass das Auto heute das genaue Äquivalent der gotischen Kathedralen ist“: Ein Rundgang über die Internationale Automobilausstellung, zwischen aufgehübschten Verkaufsständen und avancierten Überbauproduktionen – mit Roland Barthes’ Buch „Mythen des Alltags“ im Handgepäck
Die Heiapopeia-Jugend probt die Selbstkritik: Florian Illies schreibt eine Fortsetzung seines Bestsellers „Generation Golf“ und entdeckt angesichts der Rezession, etwas verspätet, das melancholische Bewusstsein. Ein Trendsetter will er nie gewesen sein
Von Beziehungsprojekten und Ausweitungen der Kampfzone, Phantomschmerzen in Sachen Bürgerlichkeit und Emanzipationsgewinnen: Eine Woche Liebesdiskurs mit Claudia Strunz und Stefan Effenberg
Hier kommt Lolle: mit einem Gegenentwurf zum Luder-Programm und zu den Bildern der Neuen Mitte aus den Neunzigern. Heute Abend startet die zweite Staffel von „Berlin, Berlin“. Das ist die Vorabendserie, auf die sich derzeit alle einigen können
Mein Kafka, dein Kafka, Kafka ist für alle da: Erkundungen im gegenwärtigen kleinen Hype um den großen, armen Prager Autor – von einem Restaurant über den Experimentalfim „Ka.F.ka. Fragment“ bis hin zu Reiner Stachs umfassender Biografie
Ein dürrer Mann, der das Rumpelstilzchen spielt: Der Musiker Richard Hall, den alle Moby nennen, verwandelte am Samstagabend das Publikum der Berliner Arena in eine einzige große Gemeinde
Die Familie und wie es gelingt, sie zu überleben: Heute erscheint der Roman „Die Korrekturen“ des amerikanischen Schriftstellers Jonathan Franzen. Mit großem Witz und noch größerer Unerschrockenheit seziert er menschliche Beziehungen