Sie arbeiten im Verborgenen. Ihre Kunst liegt im Verschwinden: Cutter sind umso besser, je weniger das Publikum ihre Arbeit bemerkt. Für eine Diskussion beim Talent Campus haben vier von ihnen den Schneideraum kurz verlassen
Kann man das Erhabene und das Lächerliche im Landschaftsbild ausbalancieren? James Bennings Filmessays bringen einen auf solch erstaunliche Ideen, so auch „One Way Boogie Woogie/27 Years Later“ über seine Heimat Milwaukee im Forum
Die prekären Verhältnisse von Freiheit und Abhängigkeit: Die Familie und der Sport sind bevorzugte Kampfplätze in der „Perspektive deutsches Kino“. Formale Strenge sorgt zudem für schöne Bilder
Im Kino sitzt man zwar still im Sessel, ist aber trotzdem unterwegs. Ein Symposium in Bremen stellte die Frage, wie Film und Reisen zusammenhängen. Sehr eng, lautet die Antwort. Denn zwischen dem Bewegungsbild und den Erfahrungen eines Reisenden besteht eine strukturelle Verwandtschaft
Sylke Enders’ Film „Hab mich lieb“ zeigt, wie sich Menschen nicht in den Rollen zurechtfinden, die sie im Leben spielen. Bei der Premiere im Central-Kino waren die Schauspieler kaum wiederzuerkennen
Mit der Digitalisierung des Kinos ist eine neue Dimension der Reproduzierbarkeit erreicht. Die Branche reagiert nach Law-and-Order-Manier: Wer kopiert, wird kriminalisiert
Psychodramatisches Kammerspiel in undekorierter Wohnung: Markus Lenz inszeniert in seinem Film „Close“ die komplizierte Begegnung zweier unfertiger Menschen
In jeder Waffe lauert ein böser Eigenwille, der alle guten Absichten hintergeht: „Dear Wendy“ von Thomas Vinterberg (Regie) und Lars von Trier (Drehbuch) spielt mit dem Genre des Western
Leer wie ein platt gerodetes Maisfeld: In „Broken Flowers“ gehen der Zen-Buddhismus-Flirt von Jim Jarmusch und der stoische Minimalismus von Bill Murray die schönste Verbindung ein. Sie spenden Trost den vielen, die alles im Leben verpasst haben, und huldigen dem schwerelosen Augenblick