Die Helden sind still und verzagt in Steve Buscemis Film „Lonesome Jim“. Sie fühlen sich nicht zu Hause in ihrer austauschbaren Kleinstadt – der Zuschauer aber umso mehr
Die Geschichten gehen ans Herz, die Schauspieler sind wunderbar, das Tempo stimmt. Und doch stellt sich bei „Shisso“ (Panorama) von dem japanischen Regisseur Sabu viel zu schnell Übersättigung ein
Wer viel schläft, lernt die Grenzen zwischen romantischer Liebe und sexuellem Begehren im Traum überwinden. „The Science of Sleep“ von Michel Gondry (außer Konkurrenz)
Der Schrecken um Mitternacht: Im Programm des Forums wird der japanischen Meister der Hölle, der Regisseur Nakagawa Nobuo, wiederentdeckt. Beim Hin- und Weggucken staunt man über die Grausamkeit und entdeckt ungewohnte Verwandtschaften mit alten Gemälden und späteren Filmen
Erfrischend mythenfeindliche Inszenierung: In Kombination mit einem existenziellen Politikbegriff führen für die Schweizer Regisseurin Barbara Weber in „RAF – Unplugged“ die Popaspekte, das Posing der RAFler zur Katastrophe
Tagelang Marc Almond hören hilft über den Winter. Trotzdem muss man die Sehnsucht nach gestern irgendwann kalt wegduschen, um wieder in die Gegenwart zu kommen