Cannes Cannes (8): Während Michael Moore und Jean-Luc Godard um Agitprop und Fortschritt streiten, inszeniert Walter Salles den jungen Che Guevara als Lichtgestalt. Aber je mehr Kino man sieht, desto mehr langweilt Konvention, und man sehnt sich mit dem französischen Altmeister nach Verwirrung
Cannes Cannes (7): Die Augen dieses Tigers sehen einen noch an, wenn die Goldene Palme vergeben sein wird – Apichatpong Weerasethakuls Wettbewerbsfilm „Sud Pralad“
Cannes Cannes (3): In einem filmischen Selbstporträt denkt der iranische Regisseur Abbas Kiarostami über die Vorteile der Digitalvideokamera nach, mit der auch sein neuer Spielfilm „Five“ entstand
Die bei Film und Bühne beschäftigten Franzosen wollen sich das Privileg des Arbeitslosengeldes, das sie automatisch zwischen ihren Engagements beziehen, nicht nehmen lassen. Nun drohen sie in Cannes die Stufen des Grand Théâtre hinaufzuschreiten
In den späten Neunzigern befreite das „nuevo cine argentino“ den Film von allem, was überflüssig war. Auf dem am letzten Sonntag zu Ende gegangenen Internationalen Festival des Unabhängigen Films in Buenos Aires stellte die nächste Generation argentinischer Regisseure ihre Werke vor
Aus dem Innern der Staatssicherheit: Der Dokumentarfilm „Aus Liebe zum Volk“ beruht auf den Aufzeichnungen eines Stasioffiziers – und Archivbildern. Ein Gespräch mit den Filmemachern Eyal Sivan und Audrey Maurion über Kontrollzwang, Archivmaterial und die Ästhetik der Überwachungskameras
Teil der gesellschaftlichen Praxis sein: Die Ausstellung „Schritte zur Flucht von der Arbeit zum Tun“ im Kölner Museum Ludwig widmet sich der Krise Argentiniens, den Protestbewegungen und der Suche nach einer Kunst, die beides darstellen könnte
Was das Blut bezeugt: Nun kommt Mel Gibsons umstrittener Film „Die Passion Christi“ also in die Kinos – und zarte Gemüter müssen ganz tapfer sein. Der Film schwelgt in der Unbarmherzigkeit des christlichen Schuldzusammenhangs. Frappierend, wie sehr sein Fundamentalismus den Nerv der Zeit trifft
Romuald Karmakars neuer Spielfilm „Die Nacht singt ihre Lieder“ schaut einem Paar zu, das den Nullpunkt seiner Beziehung erreicht hat. Ein Gespräch mit dem Regisseur über Kino und Theater, Gewichtsverlagerungen bei der Nahaufnahme und Figuren, die zwar reden, aber sich nichts zu sagen haben
Der argentinische Regisseur Fernando Solanas ist der Träger des diesjährigen goldenen Ehrenbären. Ein Gespräch über seinen Dokumentarfilm „Geschichte einer Plünderung“, die Verbrechen neoliberaler Wirtschaftspolitik und über die Schwierigkeiten seines Konzepts des didaktischen Kinos
Mögen sich statt meiner die Berge erfreuen: Fatih Akins Wettbewerbsbeitrag „Gegen die Wand“ ist ein Wagnis im besten Sinne des Wortes: So krude der Plot, so dick Akin auch aufträgt – selten sah man subtilere Bilder für Verzweiflung und Verlorenheit