Die Offene Jazzhaus Schule in Köln gibt 60 Mädchen die Möglichkeit, ein Musical einzustudieren. Zum Casting kamen doppelt so viele. Mit leeren Händen ging trotzdem keine von ihnen nach Hause
Aktion „Agenturschluss“ geht spazieren: Kölner Hartz-Gegner auf Überraschungsbesuch beim Internationalen Bund, einem Träger, der Ein-Euro-Jobber mit Basteln beschäftigt
Beim Stammtisch von Kölns pensionierten Kriminalpolizisten werden nicht nur die alten Heldengeschichten von Schleyer-Entführung und Lafontaine-Attentat erzählt. Thema sind auch damalige Gegner – etwa die Anti-Kriegsdemonstranten. Die hatten oft sogar recht, sagen die Ex-Kriminaler heute
Von den früher so zahlreichen Frauenklöstern ist in Köln nicht mehr viel übrig. Aber wie die Nonnen lebten, kann Hiltrud Kier vom Förderverein romanischer Kirchen auch so anschaulich erzählen
Nachbarschaftsfehden, prügelnde Teenager, Konflikte um Geld und Ehre – wenn sich zwei in die Haare geraten, bewahrt Gabriele Berndt die Ruhe. Die Juristin arbeitet als Schiedsfrau in Köln. Sie schlichtet ehrenamtlich zwischen Streithähnen und entlastet damit Amtsgericht und Steuerzahler
An der Kölner Volkshochschule bekommen Ausländer gemäß Zuwanderungsgesetz einen 600-Stunden-Kurs Deutsch für Anfänger. Um die Sprache zu erlernen und qualifizierte Arbeit zu finden, reicht das nicht. Aber Fortgeschrittenenkurse, die zu mehr Integration führen könnten, werden nicht gefördert
Seit fünf Jahren hilft das „Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung“ in Kalk Kleinkindern, deren Entwicklung verzögert ist oder die verhaltensauffällig werden. Aber auch für die schwierige Situation der Eltern haben die Mitarbeiter ein offenes Ohr
Im Diakoniehaus am Salierring sollen Kranke und Obdachlose auf ein Leben in den eigenen vier Wänden vorbereitet werden. Das gelingt nicht immer. Epileptikerin Rita Müller sucht noch eine Bleibe
Kölns „inoffizielle Außenstelle der Agentur für Arbeit“ schenkt Kölsch aus und serviert Frikadellen – und alles zum Einheitspreis von einem Euro. Der Kneipier von „Hartz IV“, Peter Kaufmann, freut es, so günstig wie möglich, aber nicht billig zu sein
Aufklären und Vorurteile abbauen sei der Auftrag der Germania Judaica, meint Annette Haller, Chefin der größten Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums in Europa am Kölner Neumarkt
Dass der Schriftsteller Axel Brauns Autist ist, bemerkt bei seiner Lesung in Köln kein Zuhörer. Abgesehen von einigen wenigen Eigenarten der Artikulation macht er keine Fehler. Mit Sprache geht er um wie ein Außerirdischer mit immensem Wortschatz
Rund 250.000 Tonnen Bauschutt werden in der Recyclinganlage in Gremberghoven jährlich zu wiederverwertbarem Schotter zermalmt. Das ist nicht nur umweltschonend, sondern spart Geld
Die „Punks von Bergisch Gladbach“ sitzen auf der Straße. Vergangene Woche ließ der Sozialdienst katholischer Männer das Haus, das der Gruppe jahrelang als Unterkunft diente, zwangsräumen. „Man kann nicht ewig betreuen,“ sagen die Katholiken. Die obdachlosen Punks sind verzweifelt
Dass Mode nicht immer tragbar ist, zeigt das Rheinische Industriemuseum in Bergisch Gladbach. Auf der Suche nach geeigneten Stoffen muss für die Designer Material aus der Mülltonne herhalten
Am Wochenende gründeten 250 Frauen in Köln einen Dachverband für Migrantinnen. Sidar Demirdögen ist eine von ihnen. „Momentan sehen wir das Bedürfnis, als eigene Migrantinnenorganisation zu agieren“, sagt die 26-Jährige
Verfolgte des NS-Regimes behalten ihre Erlebnisse oftmals zeitlebens für sich. Jetzt gibt es für sie in Köln ein Erzählcafé. Der Gesprächskreis soll alte Menschen ermutigen, ihr Schweigen zu brechen
Die „Große von 1823“ sucht dringend Nachwuchs. Die traditionsreiche Karnevalsgesellschaft, die sich rühmt, Kölns älteste zu sein, buhlt um „Jung-Senatoren“. Mit Senatorinnen hat man nichts im Sinn
Die Gespensterkrimis, in denen Inspektor Sinclair gegen das Böse kämpft, sind die meistgelesenen der Welt. Ihr Autor Jason Dark heißt im echten Leben Helmut Rellergerd. In einem Reihenhaus im Bergischen tippt er jede Woche eine neue Geschichte
Um den grausamen Alltag in Auschwitz zu verdrängen, flüchtete Anita Lasker-Wallfisch sich in die Musik. Die Überlebende des Holocaust ist überzeugt, dass das Cello sie gerettet hat. Heute besucht die 79-Jährige Schulen und erzählt dort ihre Geschichte
Ab morgen tragen Menschen aus verschiedenen Ländern in Bergisch Gladbach Geschichten vor. Zum ersten, aber nicht zum letzten Mal, hofft Stefan Kuntz, Initiator des Internationalen Erzählfestivals. Doch wie erzählt man eigentlich gut?