Günther Oettinger gegen Annette Schavan – die Suche nach dem oder der MinisterpräsidentIn Baden-Württembergs hat ihre gottgegebene Rollenverteilung gefunden: Der Mann bespricht schwäbische Industriepolitik, die Frau soll ihren Sex preisgeben
Lesenlernen muss ein aktiver individueller Vorgang sein – und kein passives Rezipieren, meint die Grundschulpädagogin Renate Valtin. In der deutschen dreigliedrigen Schule ist ein solches konstruktives Lesenlernen noch nicht üblich. Hier herrscht noch die negative Suche nach Begabungen und Fehlern
Der Bildungsminister von Rheinland-Pfalz, Jürgen Zöllner (SPD), warnt vor einer Aufhebung des Gebührenverbots. In jedem Fall müsse es weiter eine nationale Lösung geben
Der Essener Bildungsökonom Klaus Klemm wirft den Kultusministern vor, stets zu viele oder zu wenige Lehrer auszubilden. Berufsanfänger sind nach den altväterlichen Prinzipien der 70er-Jahre ausgebildet und müssten eigentlich sofort zur Weiterbildung. Der nächste „Schweinezyklus“ steht bevor
Die Konferenz der Kultusminister hat ausrechnen lassen, wie viel Neueinstellungen der Generationswechsel bei Lehrern nötig macht. Aber die Länder halten sich nicht daran. In diesem Jahr gibt es 8.000 Neulehrer zu wenig, über 70.000 fehlen bis 2015
Die Studierendenschaften sitzen zu Rate. Sie fragen sich, wie man dem Bundesverfassungsgericht eindrücklich demonstrieren kann, dass Studiengebühren ein Riesenproblem sind. Denn Karlsruhe will demnächst übers Bezahlstudium entscheiden
Überraschend kündigt Friedrich Merz seinen Rückzug aus der Fraktions- und Parteispitze der CDU an. Der Erfinder der Bierdeckelsteuer will wieder als Anwalt tätig sein – bleibt aber im Bundestag
Den Übertritt von der Grundschule und die Sekundarstufe bundeseinheitlich regeln. Die Probleme der Länderkoordination „ehrlich und zweckmäßig“ lösen – durch Bundesgesetz
Durch Niedersachsens Radikalkurs sehen die Ministerpräsidenten ihre Taktik bei der Föderalismusreform durchkreuzt. Einigung auf neue Regeln für den Bundesstaat in weiter Ferne. Schröder warnt schon vor dem Weg zum Staatenbund
Niedersachsen kündigt den KMK-Vertrag. Der Ausstieg verschafft dem Landesfürsten Wulff den Ruf des Furchtlosen – und den Schulreformern Ärger. Sie müssen sich nun den Kopf über Bürokratie zerbrechen, anstatt die Schulen besser machen zu können