Experimente und viel Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit noch nicht allenthalben gesuchten Künstlern: Das Programm des 10. Art Forum in Berlin ist auf junge Kunst ausgerichtet. Das Niveau ist hoch und es gibt auch echte Überraschungen, etwa drei Gemälde des schottischen Künstlers Peter Doig
Bestimmt waren ihre radikalen Fotomontagen für die Alternativ- und Untergrundzeitschriften der Gegenöffentlichkeit, ihren Stil fand Martha Rosler aber in der Kunst, besonders bei den Surrealisten. In Berlin ist nun eine konzentrierte Retrospektive der diesjährigen Spectrum-Preisträgerin zu sehen
Erinnerung ist ihr Material: In ihrem ersten Spielfilm „Top Spot“ erzählt die Künstlerin Tracey Emin eine Geschichte weiblichen Erwachsenwerdens in einem verblichenen Seebad bei London (Forum)
Die Fabriken machen dicht, die Menschen werden umgesiedelt, und nur ein paar leisten Widerstand : „Yan Fen Jie“, der zweite Teil einer dreiteiligen Videodokumentation Wang Bings im Forum über den Niedergang der chinesischen Industrieregion Tie Xi
Mit Choreografien gegen die Schwerkraft: Die Shaw Brothers waren in den Siebzigern die größten Produzenten von Hongkong-Filmen. Das Forum zeigt eine Auswahl ihres umfangreichen Werks
Eine verschnupfte Greta Garbo: Bevor sie Verlegerin wurde, fotografierte Inge Feltrinelli vornehmlich Prominente. Die Galerie Picture Show zeigt ihre Porträtaufnahmen aus den 50er- und 60er-Jahren
Wie sich die Vielfalt der Stimmen und Sounds aus dem amerikanischen Alltag auf Zeichenpapier macht: Eine Ausstellung aus dem Archiv von Raymond Pettibons Heften bei Contemporary Fine Arts
„Ich antizipiere Gefühle, die in der gesellschaftlichen Entwicklung spürbar sind“: In Berlin zeigt Jean-Charles de Castelbajac seine in Paris heftig umjubelte Kollektion „Supernatural“
Ist Aldi eine strenge Liste? Antje Dorn zeigt Gedankenwolken, Männchen auf grasgrüner Fläche und komische Tafelbilder in Wiens Laden & Verlag ■ Von Brigitte Werneburg