Der Wunsch, die Flick-Sammlung nach Berlin zu holen, ist umstritten: Sie soll auf Grundlage „arisierten jüdischen Vermögens“ entstanden sein. Problematisch ist jedoch auch, dass Museen sich zunehmend auf die Angebote privater Sammler verlassen
Schaustücke für das dritte Jahrtausend: Die Tate modern in London unterrichtet über die italienische „Arte Povera“-Bewegung der Sechzigerjahre. Und das „Albert & Victoria Museum“ informiert die Briten jetzt darüber, dass sie schon als Viktorianer modern waren. Ein Rundgang kurz vor den Wahlen
Die deutschen geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute sollen unter dem Dach einer Stiftung zusammengeführt werden. Doch Edelgard Bulmahns Umstrukturierungspläne stoßen bei den Direktoren der Häuser auf Widerstand. In dieser Woche treffen sich die Ministerin und die Historiker in Berlin
Barbara Vinken möchte das Rätsel lösen, warum in Deutschland unmöglich ist, was anderswo für Frauen als normal gilt: Kinder und Karriere zu haben. Ein Gespräch mit Vinken über ihr Buch „Die deutsche Mutter“ und die fatale These, Mütter seien die letzten Garanten einer humanen Gesellschaft
Die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag, Monika Griefahn, über die Berliner Schlossfrage, eine mögliche Einigung bei den Baukosten für die „Topographie des Terrors“ und einige Projekte in der auswärtigen Kulturpolitik
Längst überfällige Historisierung: In der Evangelischen Akademie in Tutzing wurde um „Das Erbe von 68“ gestritten. Dass das Deutungsmonopol über diesen Teil ihrer Geschichte weiter bei den 68ern bleibt, stellte sich hier nicht als deren Schuld heraus
Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin im Gespräch über das Verhältnis der Stadt Berlin zum Bund, über die Topographie des Terrors, die Frage des Urheberrechts und den Sprachenstreit in Europa
Gibt es eine reine, richtige und wahre Erinnerung an den Holocaust? Ein Gespräch mit Peter Novick, dem Autor des Buches „Nach dem Holocaust“ und Gegenspieler Norman Finkelsteins, über die These von der Wiederkehr des Verdrängten, kollektive Erinnerungen und die Rolle, die Amerika im Allgemeinen und Hollywood im Besonderen dabei spielt
Sprache und Kultur bringen Wettbewerbsvorteile, lokale Eigenheiten haben kaum Chancen auf dem Markt der Anglizismen. Heute findet in Berlin die „Nationale Startkonferenz zum Europäischen Jahr der Sprachen 2001“ statt. Eine Bestandsaufnahme
Berliner Bär im Hello-Kitty-Style: Internationaler Kulturaustausch ist eine Serie von Missverständnissen. Aber beim „Festival of Vision“ in Hongkong war man entschlossen, diese für ein neues, offenes Verständnis von Kulturaustausch fruchtbar zu machen
In den 70er-Jahren fiel Hannah Wilke mit ihren Strip-Performances bei Feministinnen in Ungnade. Die aggressiv zur Schau gestellte Weiblichkeit hatte Konzept: Eine Ausstellung im Berliner NGBK widmet sich der 1993 an Krebs verstorbenen Künstlerin
Salomon Korn, Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert den Piper Verlag, weil der die deutsche Ausgabe von Norman G. Finkelsteins „The Holocaust Industry“ plant. Doch es geht nicht um eine voreilige politische Befriedung eines Streits, der erst geführt werden sollte