Zehn Jahre nach dem Sturz von Präsident Slobodan Milosevic sitzen dessen frühere Anhänger wieder auf Führungsposten in Politik und Wirtschaft. Vergangenheitsbewältigung? Fehlanzeige!
Serbien verschleudert seinen Erdölkonzern NIS an Moskau. Belgrad, das ein Milliardenminus im Staatshaushalt verkraften muss, will so an Cash kommen. Von Russland abhängig ist man ohnehin.
Einen Tag nach dem Erfolg in der UN-Generalversammlung erkennen Mazedonien und Montenegro das Kosovo an. Belgrad weist die Botschafter beider Länder aus.
Belgrader Sondergerichtshof spricht zwölf Angeklagte wegen des Attentats auf den serbischen Regierungschef Zoran Đinđić schuldig. Zwei von ihnen müssen für vierzig Jahre ins Gefängnis. Anwalt des getöteten Premiers kritisiert Verfahrensmängel
Der UN-Vermittler legt seinen bislang geheim gehaltenen Plan für den zukünftigen Status des Kosovos vor. Der serbische Regierungschef will ihn nicht empfangen. Die Koalitionsverhandlungen in Belgrad werden dadurch weiter erschwert
Zehn Jahre nachdem das UN-Tribunal Anklage erhob, wird die Regierung in Belgrad aktiv. Sie will vor allem die wegen Mladić abgebrochenen Verhandlungen mit der EU wieder aufnehmen. Seither erstarken die nationalistischen Kräfte
Die Chefanklägerin des Haager UNO-Tribunals fordert bei ihrem Serbien-Besuch die Regierung auf, endlich die Festnahme von Exgeneral Radko Mladić voranzutreiben
Unter dem Titel „Die Wahrheit“ strahlen serbische TV-Sender eine einstündige Dokumentation über serbische Kriegsopfer aus. Die Täter waren die anderen. Chef der Serbischen Radikalen Partei: Hetzjagd auf Serben beenden