Alle Städte haben eins, die Metropolen sowieso, und die kleineren, die was auf sich halten, auch, nur Berlin hat keins – ein freies Radio: Das soll sich nun aber dank Mikro.FM ändern. Jetzt beginnt dessen Aktionswoche im Tacheles
Die Einstürzenden Neubauten wollen es noch mal versuchen und haben wieder ein Album für den Markt gemacht. Aber es hilft nichts: Sie sind ein sagenhaft unspektakulärer Schatten ihrer selbst
Die Volksbühne startete mit einem fast nostalgischen Abend die Konzertsaison: Rechenzentrum und Christian Fennesz spielten gediegene Elektroakustik und gaben dem Auslaufmodell VJ eine Chance
Atari Teenage Riot existieren nicht mehr, Alec Empire aber lebt. Nach eher ruhigen Jahren will er jetzt mit neuer Band und neuem Label im neuen Riesenbüro wieder durchstarten, klingt aber neuerdings fast wie ein Sprecher von „Partner für Berlin“
Jeder will ins Internet, dachten sich die Gründer von strassenstudio, und erleichtern den Weg dorthin. Bei ihnen ist der Kunde sein eigener Regisseur. Vor allem Musiker werden das Angebot nutzen, hoffen die Betreiber
Sturm der Massen auf Rasseln und Flöten: Mit Akron/Family und Deerhof gaben sich gleich zwei sehr seltsame amerikanische Bands am Wochenende im Festsaal Kreuzberg die Klinke in die Hand
Und immer ein paar schräge Nuancen oben drauf: CocoRosie sind die Nutznießerinnen in der Björk-Nische. Am Ostermontag stellten sie ihr neues Album im Postbahnhof vor
Paul St. Hilaire hat den Elektronikdub von Rhythm & Sound fliegen lassen und galaktische Vocals für die neue Platte des Techno-Prinzen Carl Craig eingesungen. Solo widmet er sich lieber Roots-Reggae
Christof Kurzmann ist verdammt viel: Holzbläser, Elektroniker, Popper, Labelbetreiber, Kiezfan und Ex-Polithäftling. Trotzdem möchte er Zeichen setzen gegen die Unverhältnismäßigkeit. Ein Porträt
Esst mehr Gemüse, ihr Bewohner ferner Planeten: von Perry Rhodan und der indischen Hockeymannschaft lernen. Ein Abend im „Anarchistischen veganen Info-Café“ im Bethanien
Augen zu und durch: Irgendwann wird Schluss mit dem ganzen Wahnsinn sein. Wolf Eyes (Detroit) und Black Dice (Brooklyn) brachten in die Volksbühne den schwer fassbaren Lärm, der als Ventil für die Unzumutbarkeiten im Bush-Amerika gilt
Beim Club Transmediale spielten mit Blindsnake, Orthrelm und Al Naafiysh Bands, die den Heavy Metal via Abstraktion und Minimalismus auf ein neues Level heben wollten. Leider wirkte das oft schulmeisterlich und zwang nicht zum Faustballen
Das Gegenteil eines Paparazzos: Auf der Suche nach Authentizität hat die New Yorker Fotografin Annie Leibovitz 10 Jahre lang die US-Stars des Soul, Rock und Blues mit der Kamera begleitet. Nun ist ihr Zyklus „American Music“ in der c/o-Galerie zu sehen
Pop kann man nicht unter Denkmalschutz stellen: Wolfgang Seidel, Schlagzeuger und Herausgeber eines Buchesüber die „Scherben“, wehrt sich gegen linke Romantisierung und die Vereinnahmung Rio Reisers von allen Seiten