Das Massenmedium Fernsehen darf nicht die tief deprimierende italienische Realität zeigen. Jedenfalls nicht gerade jetzt, da Berlusconi um sein politisches Überleben kämpft.
Nun schickt man also zwei gestörte Jugendliche für den Tod des Geschäftsmannes Brunner für lange Zeit ins Gefängnis. Skepsis ist angebracht, ob diese Rechnung so aufgeht.
Bei Deisler sprach Stoiber von "Verlustgeschäft" – diese Rhetorik leistet sich bei Enke keiner mehr. Trotzdem ist die Decke nur für einen Moment angehoben.
Der Mord zeigt, dass es keine gutbürgerlichen Inseln mehr gibt - auch nicht in München. Und Dominik Brunner war ein intaktes Individuum als das er auch geehrt werden muss.
Die Demokratie in Italien ist nicht in Gefahr, meint der Zeithistoriker Ernesto Galli della Loggia. Er sieht den Grund für Berlusconis fortdauernden Erfolg vor allem im Versagen der Linken.
Die Bedürfnisse von Fahrradfahrern werden in der Verkehrspolitik nicht ausreichend berücksichtigt. Viele Radfahrer halten sich deshalb auch nicht an die Verkehrsregeln.
Aufrüsten ist der falsche Weg. Über den afghanischen Widerstand gegen ausländische Soldaten und den Hunger der Zivilbevölkerung spricht der Helfer Thomas Gebauer.
In Italien hat unter Berlusconi der demokratische Notstand Einzug gehalten, meint der Schriftsteller Massimo Carlotto. Im Norden stützt sich seine Koalition auf den Wohlstandsrassismus.