Der Kreuzberger Verein Ambulante Dienste sorgt dafür, dass Menschen wie Roland Walter ein selbstbestimmtes Leben führen können. 20 Stunden am Tag wird der Behinderte von Assistenten betreut. Seit den 80er-Jahren wandelte sich die Organisation von einem Umverteiler zu einem Dienstleister
Der Abenteurer und Weltumsegler Burghard Pieske hat bei Oldenburg in Holstein ein Wikingerdorf gegründet. Drei Wochen lebt er dort mit über hundert Freiwilligen unter historischen Bedingungen. Danach bricht er wieder auf zu neuen Ufern
Der große Managerschwindel, der weiter nicht auffiel: Mit einiger Verspätung kommt der fast verboten komische Film „The Yes Men“ ins Kino, über Globalisierungskritiker aus den USA und ihre unglaublichen Undercover-Auftritte
Xanthe Hall engagiert sich für den Frieden. Schon ein Vierteljahrhundert lang. Früher in England, heute in Berlin. Die Abrüstungsexpertin der Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg gibt nicht auf
Die Helden sind still und verzagt in Steve Buscemis Film „Lonesome Jim“. Sie fühlen sich nicht zu Hause in ihrer austauschbaren Kleinstadt – der Zuschauer aber umso mehr
Die Berliner Großmarkt GmbH will die Kreuzberger Marheinekehalle sanieren. Händler fürchten teure Mieten, die Nachbarn haben Angst um den Charme des Klinkerbaus. Aber der Betreiber informiert nur zögerlich und bleibt Antworten schuldig
Als wär‘s ein fremdes Meer: Der Fotograf Jochen Knobloch hat die Nordsee aus der Vogelperspektive aufgenommen und darüber ganz neue Bilder der Küste gefunden: Halligen, die in der dunklen Strömung wie Motorboote aussehen und blecherne Auto-Inseln, die auf dem Parkdeck warten
Wie lässt sich der Radtourist nur ins Trockene bringen? Ein Beratungsgespräch beim Outdoor-Bekleidungsspezialisten. Wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv: Das sind die drei wichtigsten Eigenschaften, auf die beim Kauf geachtet werden sollte
Bei einem Verkehrsunfall verliert die Hebamme und passionierte Bergsteigerin Irmgard Timpe ihr Bein. „Das wird mein höchster Berg“, sagt sie sich. Zwei Jahre später macht sie sich auf den Weg, um den Himalaya zu besteigen. Mit einer Prothese, die sie in den Dörfern zur Sensation werden lässt
Bei der Seewetterwarte Hamburg herrschte gestern Hochbetrieb. Doch was tun die Meteorologen in dem ehrwürdigen Gebäude am Hafen, wenn es keinen Tornado gibt? Ein Besuch
Sterbensfröhlich: Wo sonst als im deutschen Beerdigungswesen würde man die ungebrochene Herrschaft konservativer Tristesse erwarten? Um das Begräbnis und seine Umstände zu entkrampfen, gründete sich in Hamburg das „Trostwerk“: junge linke Bestatter, die an den Tabus der Branche rühren
Profis, gemischt mit Laien: Die multimediale Performance „Home Sweet Home“ der türkischen Regisseurin Emre Koyuncuoglu hat im Rahmen des „Polyzentral“-Festivals auf Kampnagel Premiere
Heute beginnt vor dem Oberverwaltungsgericht in Leipzig die öffentliche Anhörung zum Großflughafen Schönefeld. Gegen das Milliardenprojekt klagen tausende Anwohner und umliegende Gemeinden. Begeistert hingegen ist Schönefelds Bürgermeister Joachim Wolf. Er glaubt, der Airport wird einen Boom auslösen. Das Feuerwerk ist schon mal bestellt. Ein Porträt
Trotz snobistisch anmutender Defensivverweigerung zeigt sich Werder Bremen beim 4:2 gegen Mainz 05 wieder in bewährter Fußballspaßmanier und holt noch in der ersten Halbzeit einen 0:2-Rückstand auf. Zidan trifft für Mainz und seine alten, wie auch baldigen Bremer Teamkameraden
Auf dem „Karlshof“ bei Templin versucht eine Gruppe Idealisten, unkommerziell Landwirtschaft zu betreiben. Produkte sollen im Austausch mit anderen Gütern vertrieben werden. Das Projekt wird von einer Berliner Stiftung unterstützt
Gaetano Scognamiglio träumte stets vom eigenen Restaurant. Als er es hatte, gingen ihm die Gäste auf die Nerven. Deshalb blieb er der kauzige Typ im Copyshop in der Bergmannstraße. Ein Nachruf
Die Achse Paris-New York-Leer: In der ostfriesischen Kleinstadt trifft sich die internationale Avantgarde des Jazz. „Wir wollen möglichst Musiker hier haben, die über den Tellerrand gucken“, sagt Organisator Wilfried Berghaus. Dass dies gelingt, liegt auch an der Bedächtigkeit des ostfriesischen Publikums
Das Interesse für die PR-Gags rund um die Nationalmannschaft lässt nach. Auch wenn es Klinsmann nicht gefällt: Die Wahrheit wird wieder auf dem Platz gesucht
Der Schriftsteller und Schauspieler Aras Ören lebt seit 35 Jahren in Berlin. Auch ihn überraschen die Ehrenmorde. Deutschland und die Türkei hätten die Migranten aber zu sehr ermuntert, ihre traditionelle ländliche Kultur in der Großstadt zu bewahren