Der US-amerikanische Rocktheoretiker Greil Marcus über Bob Dylans „Basement Tapes“: Karriereweg vom Außenseiter zum Staatskünstler oder Wie sich im Keller einer Holzhaus-Remise in der Nähe von Woodstock das mythische Erbe der Pioniere manifestierte ■ Von Thomas Groß
Vor sechs Jahren jagten rechte Rabauken und brave Bürger die Flüchtlinge aus der Stadt. Heute finden es schon Schulkinder normal, rechts zu sein. Hoyerswerda und Fürstenwalde sind zwei ostdeutsche Städte, deren Entwicklung zeigt, daß Fremdenhaß und Gewalt nicht als Jugendproblem zu behandeln sind ■ Von Andrea Böhm
■ Tod einer Legende: Charles Kuralt war der Jack Kerouac des Fernsehzeitalters. Er erzählte die alltäglichen Geschichten jenseits der großen Nachrichten
Gerade seit der wirtschaftlichen Öffnung Chinas ist die Frage der Identität im Großraum Hongkong wieder einmal virulent. Hongkongs Nachkriegsgeneration, die Elite der Finanzmetropole, sieht dem 1. Juli skeptisch entgegen ■ Von Helen Siu
Tocotronic der Kunst: „Team Compendium“, ein Reader über Künstleraktivitäten der neunziger Jahre, versteht sich als eine „Plattform für Unterhaltung und Zusammenarbeit“ – ohne den Anschluß an Markt oder Galerien ■ Von Jochen Becker
Vollgepackt mit Warenfetischen und Debatten, die keiner mehr versteht: Der „Spiegel“-Verlag und Gruner+Jahr wollen den Cyber-Katechismus „Wired“ adaptieren – doch Deutschland ist nicht die Westcoast ■ Von Ulrich Gutmair
■ Zum 75. Geburtstag von Erich Fried gibt es viele Bilder, aber keine brauchbare Biographie des Dichters. Seine Liebeslyrik ist noch immer ein Bestseller
Variable Größe um 1970: Die Bremer Gesellschaft für Aktuelle Kunst zeigt Öyvind Fahlströms Installationen. Eine Wiederentdeckung ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
■ Interkulturelles Frühwarnsystem: Das Goethe-Institut soll mit geschrumpftem Personalbestand zur kulturpolitischen Lokomotive der Bundesregierung werden
Für das amerikanische Establishment war Timothy Leary Abschaum. Für die protestbewegte Jugend in den 60er Jahren war er Prophet einer neuen Zeit: Leary – von der Polizei als Drogendealer gejagt, von Ronald Reagan in den Knast gesteckt. Die einen haßten Leary, die anderen waren fasziniert von ihm. Für John Lennon war er genial; Allen Ginsberg und William S. Burroughs genossen mit ihm LSD und hofften auf Bewußtseinserweiterung. Heute wohnt der 75jährige Provokateur in Beverly Hills – er hat Krebs, und er watet wohlgemut auf seinen Tod: „Meine letzte große Party“ ■ Eine Reportage von Ute Thon
Ehrfurcht pflastert seinen Weg: Regisseur Stein wird schon jetzt ein großer Bahnhof gebaut. Aber braucht Berlin Peter Stein? Und braucht Peter Stein Berlin? Und kennt hier überhaupt noch jemand die Geschichte dieses Mannes? ■ Von Petra Kohse