Erkundungen für die Präzisierung der Gefühle rund um einen Aufstand (4): Die 68er und Rudi Dutschke mit ihnen waren gar keine Agenten des gesellschaftlichen Fortschritts. Vielmehr wollten sie die Gesellschaft in die Zwanzigerjahre zurückdrehen
Elfriede Jelineks „Und dann nach Hause“ versucht ihr Stück „Wolken. Heim.“ mit den Opel-Streiks kurzzuschließen. Doch der neue Textteil enttäuschte bei der Uraufführung im Berliner Ensemble
Der studentische Protest gegen die Hochschulreform des Senats ist im Sommer leise geworden. An der Uni kündigen ehemalige Streiker neue Demonstrationen an, andere setzen auf alternativen Widerstand
In Indien boomen die Multiplexe. Das bietet jüngeren Produzenten und Nachwuchsregisseuren neue Möglichkeiten, bedroht aber die großen, traditionsreichen Kinos, die so genannten Stand-alones – und damit auch das Produktionssystem Bollywood
Unser Nachbarland Belgien hat ein mieses Image: Brüssel eine Bürokratenhölle, Sprachenstreit und außerdem ein Paradies für Kinderschänder. Und typisch: ein urinierendes Kind namens Manneken Pis als Landessymbol. Unfug: Das Land ist chaotisch – und deshalb so überlebensfähig
Angesichts des großen Falschen doch noch das Unmögliche wagen: 250 Aktivisten aus aller Herren Länder waren für drei Tage nach München zum „Neuro – Networking Europe“-Kongress angereist
Wo geht es noch mal nach Berlin-West? – In den Achtzigerjahren hat Gerhard Seyfried die Karten für den linksalternativen Alltag gezeichnet. Jetzt hat er mit „Herero“ einen historischen Roman über die deutsche Kolonialherrschaft geschrieben
Wann beginnt die Arbeit? Vor einigen Jahren rückten französische und belgische Filmemacher den Kampf um Job und Existenz und damit die ruhelosen Körper der Protagonisten in den Mittelpunkt. Heute beschäftigt sie das Verschwinden der Arbeit: Wie macht man sichtbar, was zur Unsichtbarkeit neigt?
Wer hat Le Pen stark gemacht? Waren es die sozial Vernachlässigten, war es die Jugend oder gar die französische Linke? Ein Gespräch mit dem Filmemacher Bertrand Tavernier über die Unzufriedenheit im Land und die sozialistische Vogel-Strauß-Politik
Heute vor hundert Jahren wurde Walt Disney geboren. Er gab zwar keinen guten Zeichner ab, besaß aber ein Konzept: Mit Cartoons die Wirklichkeit zu ersetzen. Imagineering, das war seine eigentliche Kunst der Animation, und Illusion nie Ausstieg aus dem Leben, sondern dessen ideale Transformation
Sobald man darüber redet, ist es schon zu spät: Die Tagung „Signale der Störung“ des Forschungskollegs „Medien und kulturelle Kommunikation“ an der Universität Köln beleuchtete die Ambivalenz der Kippfigur „Abweichung“