Unser Kolumnist hat seinen Mietvertrag gekündigt. Die Vermieter haben daraufhin verkauft, weil er der letzte Deutsche im Haus war. Dann zog er in eine Mietwohnung ohne Küche.
Fenster klemmen, Putz bröckelt, Möbel sind uralt, Spiel- und Sportgeräte fehlen, von einer energetischen Sanierung ganz zu schweigen: Der Investitionsbedarf an baden-württembergischen Schulen ist immens. Wenn der Zustand von Toiletten die Wertschätzung spiegelt, dann gute Nacht.
In der Nacht zum 3. Juni ging in Rudersberg die Welt unter. Durch den Ort im Rems-Murr-Kreis schwammen Autos, Sofas und Kühlschränke, Feuerwehrleute standen brusttief im Wasser. Kontext-Autorin Susanne Stiefel war jetzt in ihrem Heimatort, um zu sehen, wie es den Menschen geht.
Flughäfen und Busverkehr lahmgelegt, Kitas dicht, Müllabfuhr steht – die Warnstreiks im öffentlichen Dienst nehmen Fahrt auf. In diesen Tagen ist auch Baden-Württemberg dran. Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent mehr, die Arbeitgeber bieten um die fünf Prozent plus Einmalzahlungen.
Damit die Verbrechen der Nazis nicht vergessen werden, versucht das Stuttgarter Projekt „Stolperkunst“, der Erinnerungskultur neue Impulse zu geben, sie zu erweitern, zu verjüngen. Unterschiedlichste Kunstaktionen sind daraus entstanden. Nun stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Auch finanziell.
Ein Finanzbeamter zündet eine geplante Unterkunft für Asylbewerber an. Er wollte etwas Gutes tun. Er musste sich mit dieser Haltung nicht allein fühlen.
Matilda Wendelboe hat die weltweit erste Kleiderkollektion designt, die gänzlich wiederverwendbar oder kompostierbar ist. Nur ein Detail widersetzt sich noch.
Ein wichtiges und viel bestauntes Symbol des S-21-Protests steht im Museum, im Haus der Geschichte: der Bauzaun. Hermann Bausinger hat sich überlegt, ob er dadurch museal entschärft wird oder ob er nicht doch im Bewusstsein bleibt: als Wink mit dem Zaunpfahl
Ein wortgewaltiges Buch rechnet mit mächtigen Bankern ab. Hinter der Finanzkrise stecken Systemkriminalität und eine „Finanzmafia“ aus Bankern und Banditen. Das schreibt kein durchgeknallter Kapitalismuskritiker, sondern der EU-Spitzenbeamte für Korruptionsbekämpfung. Freunde macht sich Wolfgang Hetzer damit nicht unbedingt