Pläne zur Verkleinerung der Bundeswehr stoßen auf Genugtuung bei den Grünen, aber auf Kritik bei Union und SPD. Nur noch 30.000 junge Männer sollen jährlich eingezogen werden
Vor einem Vierteljahrhundert besiegelte der Einmarsch des Vietcong in Saigon die verheerende Niederlage der US-Amerikaner in Vietnam. Der herrschenden Kommunistischen Partei kommt das Datum gerade recht, ihr Regime zu festigen. Doch können die Feierlichkeiten die komplizierte Situation des Landes nicht übertünchenvon JUTTA LIETSCH
■ Einigung über Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern: Der Anteil der Wirtschaft liegt unverändert bei fünf Milliarden Mark, die Bundesregierung wird die Gesamtsumme auf zehn Milliarden Mark aufstocken
■ Der verstorbene Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, ist gestern in Tel Aviv beerdigt worden. Bundespräsident Johannes Rau zeigt sich enttäuscht über den letzten Willen des Toten
■ Bomben auf Elektrizitätswerke sollen militärische Kommandostruktur beschädigen. Lichter erlöschen im größten Teil Serbiens. Neuer Angriff auf Bus im Kosovo gemeldet. 14.000 Nato-Einsätze seit Kriegsbeginn
■ Ärztechef Vilmar macht Kollegen und Politiker fassungslos. Er behauptet, wenn Rot-Grün Ausgaben im Gesundheitswesen dauerhaft begrenze, werde dies „zwangsläufig dazu führen, daß die Menschen früher sterben“
■ Der Bundesfinanzminister kann sich bei seinem Antrittsbesuch in der Bundesbank kein Gehör verschaffen: Tietmeyer senkt die Zinsen nicht. Nein zu Lafontaines Motto „Arbeitsplätze sind wichtiger als die harte Mark“
■ Während die großen US-Fernsehsender das Video mit der Aussage des Präsidenten zu der Affäre mit Monica Lewinsky ausstrahlen, zeigen Staatsmänner aus aller Welt Clinton vor der UNO demonstrativ ihre Unterstützung
■ Weltweit wurden gestern die Videos der Clinton-Aussage ausgestrahlt. In Deutschland reagierten n-tv und Phoenix auf Politikeräußerungen des Abscheus („zum Kotzen“, „unter aller Sau“) mit Auslassung anstößiger Stellen
■ Die Mehrheit der US-Amerikaner will laut Umfragen gar nicht, daß die Clinton-Videos gezeigt werden. Trotzdem sind vier Fernsehanstalten in den Vereinigten Staaten sicher: Die EInschaltquoten stimmen heute, wenn der Präsident sich vier Stunden lang unter den Fragen von Kenneth Starr windet. Das Band wird zeitgleich mit einer Rede Clintons vor den Vereinten Nationen ausgestrahlt. TV-Tip für Voyeure in Deutschland: n-tv ab 15 Uhr, Phoenix 22.15 Uhr