Die Attentate in New York und Washington erschüttern Bürger und Politiker. Senat zu Sondersitzung zusammengetroffen. US-Botschaft abgeriegelt, viele öffentliche Veranstaltungen kurzfristig abgesagt. Auch das Jüdische Museum blieb geschlossen
Eberhard Diepgen erinnert im Abgeordnetenhaus selbst die CDU schon an die tote „Königin der Herzen“. Seine letzten 48 Stunden als Regierender laufen. Die kommende Koalition ist amüsiert
Heute muss Gerhard Schröder in das neue Kanzleramt einziehen. Es ist ein Monument des Geschichtspolitikers Helmut Kohl. Um seinen eigenen Nachruhm in Stein zu meißeln, bleibt dem Medienkanzler jetzt nur noch ein einziger Ort – der Schlossplatz
Die Unruhe in der CDU nimmt zu. Die Fraktion soll ihren Chef zum Abtritt drängen, aber Klaus Landowsky will davon nichts wissen. Das Ergebnis: Rot-Rot-Grün rückt zusammen
Diepgen gerät in seiner Funktion als Justizsenator wegen unzureichender Therapie von Sexualstraftätern in die Kritik. Justizsprecher: Parteipolitisch motivierte Angriffe
Über Unterschiede zwischen Ost und West darf man als Politiker nicht reden. Gegen diese Grundregel hat Bundestagspräsident Thierse verstoßen. Die harsche Kritik aus Berlin verwundert nicht: Schließlich ist der Osten hier längst kein Thema mehr
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) betont, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus den Einsatz aller erfordert. Die geforderte Beschränkung des Demonstrationsrechts ist ihm nur am Holocaust-Mahnmal einsichtig
Der Tag ist in geordneten Bahnen verlaufen: 200.000 Leute versammeln sich rund um das Brandenburger Tor. Pfiffe gegen Stoiber, Polizisten gegen Antifa-Plakate, aber alle gegen Neonazis
Bundesbauminister Reinhard Klimmt gegen den Wiederaufbau. Expertenkommission soll noch im Oktober benannt werden. Der FDP dauert das zu lange. Sie fordert eine Debatte im Bundestag
Parlamentarischer Fraktionsgeschäftsführer der SPD im Bundestag, Wilhelm Schmidt, signalisiert Sympathie für Vorstoß des Innensenators zunsten einer Verschärfung des Versammlungsgesetzes – bisher war SPD dagegen
Die SPD-Bundstagsfraktion lehnt eine Verschärfung des Versammlungsrechts am Brandenburger Tor strikt ab. Auch wenn Bundeskanzler Schröder, Innenminister Schily und Innensenator Werthebach das Tor nun gemeinsam befrieden wollen
Mit ihrem Vorstoß, den Denkmalschutz zu privatisieren, hat Antje Vollmer einen Sturm der Entrüstung entfacht. Nun kritisieren auch die Berliner Grünen den neuen Fundamentalismus gegen die Moderne