Der Mythos vom sanftmütigen, wohlmeinenden Soldaten: Der Starreporter des „Atlantic Monthly“, Robert D. Kaplan, hat ein besonders bemerkenswertes Stück Weltbeherrschungsprosa geschrieben
Im Orient nichts Neues? Mit der Beseitigung Saddam Husseins stehen die USA als militärische Supermacht mitten in der arabischen Welt. Damit wächst auch der Hass auf Amerika in der gesamten Region. Wie Bush den Krieg doch noch gewinnen kann, wird der Friedensplan für Israel und Palästina zeigen
Damit sie schweigen und keine Miene verziehen: In Elia Suleimans Spielfilm „Göttliche Intervention“ schlägt die Ausdruckslosigkeit der Figuren in Expressivität um. Arabischer Sarkasmus, jüdischer Humor und christliche Ironie vermischen sich dabei – und Allmachtsfantasien kommen auch hinzu
Früher definierte sich Israel als zionistisches Kollektiv. Hat sich das Selbstbild angesichts des nahenden Kriegs im Irak und der angespannten Situation gegenüber den Palästinensern verändert? Ein Gespräch mit dem Publizisten und Historiker Tom Segev
Der Kampf der Kulturen fällt aus: Die Deutschen sind seit dem 11. September 2001 islamfreundlicher und aufgeklärter als ihre europäischen Nachbarn. Der Dialog der Kulturen hat dennoch ein Problem: Wir machen immer nur den Westen für den desolaten Zustand der arabischen Welt verantwortlich
In den Vereinigten Staaten wächst das Bündnis für den Frieden. Inzwischen wird es vom liberalen Durchschnittsamerikaner dominiert. Sogar Camilla Paglia ist gegen den Krieg. Sie liest den Untergang des amerikanischen Imperiums nicht aus Eingeweiden, sondern aus den Trümmern des Spaceshuttles
Vom Scheitern der deutsch-jüdischen Assimilation: Mit detektivischer Akribie hat das Ehepaar Helge-Ulrike und Charles Hyams auf der ganzen Welt nach jüdischen Kinderbüchern aus Deutschland gesucht – ihre Fundstücke sind in einer bemerkenswerten Ausstellung in der Berliner Staatsbibliothek zu sehen
Das Labyrinth der Repräsentationen durchqueren: Nirgends dazuzugehören, sagt der Künstler Fareed Armaly, kann eine große Freiheit eröffnen. Seine komplexen Installationen verknüpfen konkrete Topografien mit der Frage ihrer medialen Darstellung
Auf der Suche nach größerer politischer und repräsentativer Trennschärfe: Der israelische Filmemacher Eyal Sivan über das Mitleid mit Flüchtlingen, den Mut zur Eigeninitiative bei Migranten und die Probleme bei der Darstellung von Entwurzelung und Vertreibung im Israel-Palästina-Konflikt
Wer in Deutschland Israel kritisiert, entschuldigt die Nazivergangenheit, sagen die einen. Wer Israel bedingungslos unterstützt, zieht die falsche Lehre aus der Geschichte, meinen andere. Und fast alle reden so, als gäbe es diese Debatte dieses Jahr das erste Mal. Notizen zu einem Déjà-vu-Erlebnis
Tausende verlassen das Land, aber er bleibt bei dem, was er angefangen hat: Ein Gespräch mit dem Galeristen Jack Persekian, der in Israel auf eine junge Generation palästinensischer Künstler baut