Die verurteilte NSU-Terroristin Beate Zschäpe muss erstmals seit sieben Jahren wieder vor Gericht aussagen – als Zeugin im Prozess gegen eine Freundin. Die Opferanwältin Antonia von der Behrens fordert endlich mehr Aufklärung über die Taten und mögliche weitere Helfer der Nazibande3
Vor fünf Jahren ermordete der Rechtsextremist Tobias R. in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund und verletzte sieben weitere. Noch immer kämpfen die Hinterbliebenen um Aufklärung. Am Stuttgarter Theaterhaus rekonstruiert das Stück .„And now Hanau“ das Attentat. Im Publikum fließen Tränen.
Auf einigen Demos gegen rechts war „die Antifa“ zuletzt unerwünscht. Der Historiker Richard Rohrmoser wirbt für einen differenzierten Blick auf eine ambivalente Bewegung – und erinnert daran, dass die Einheitsfront gegen den Faschismus schon einmal zu spät kam.
Christine Prayon alias Birte Schneider tritt nicht mehr in der „heute-show“auf. Welke & Co. machten „Stimmunggegen Andersdenkende“, kritisiert die Kabarettistin. Mit einer Satire, diekeinen Diskurs mehr zulasse, könnesie nichts anfangen, sagt Prayon imGespräch mit Kontext.
Ob bei Rechtsextremen oder vielen anderen Themen: Der Elefant im Raum wird gerne übersehen. Kontext liefert Sehhilfen. Damit wir das weiterhin können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Ein Bericht vom hessischen Verfassungsschutz über Ermittlungen rund um den NSU ist unter Verschluss – eigentlich bis zum Jahr 2044. Die taz konnte die Akte schon jetzt einsehen. Sie legt ein grandioses Behördenversagen nahe4–5
Nein zur Aufklärung: Die Grünen im hessischen Landtag haben erneut zusammen mit der CDU gegen die Freigabe von Akten des Verfassungsschutzes über die rechtsextreme Mordserie gestimmt. Wie die schwarz-grünen Koalitionäre die Geheimhaltung begründen und was Kanzlerkandidatin Baerbock dazu sagt3
Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Drohmailschreibers spricht sich die Polizei selbst vom Verdacht der Mittäterschaft frei. Unklar bleibt jedoch, wie der verhaftete Berliner an private Daten aus hessischen Polizeicomputern kam. Was drei bedrohte Empfängerinnen dazu sagen3
Der Rechtsextremist, der Dutzende Gewaltdrohungen unter dem Kürzel „NSU 2.0“ verschickt haben soll, ist gefasst. Das ist gut. Doch es bleiben offene Fragen.