■ BSE-Warnung für den Fleischmarkt: Schlachtindustrie kritisiert Behörden. Bündnisgrüne Ministerin fordert Regionalisierung des Agrarmarktes. 120 Tonnen britisches Fleisch überwiegend in deutschen Mägen verschwunden
■ Can U Feel It? Um 14 Uhr dröhnt am Ernst-Reuter-Platz der initiale Baßschlag. Der Erfinder der Love Parade, Dr. Motte, fordert seine Jünger auf, den Tiergarten zu schonen: „Wer seinen Urin zurückhält, tanzt um so schneller“
■ Frankfurter Wissenschaftler messen drastisch erhöhte Platinwerte neben Autobahnen. Schädlichkeit noch unklar. Greenpeace-Studie: Autoabgase für 25.000 Tote im Jahr und 28 Milliarden Mark Gesundheitskosten verantwortlich
■ New York war ein Gipfel der Ernüchterung: Die Teilnehmerstaaten fielen hinter die Vereinbarung von Rio vor fünf Jahren zurück. Von einem Aufbruch war nichts mehr zu spüren, es dominierte das kleinmütige Gefeilsche
■ Artenschutzkonferenz gibt den Elfenbeinhandel wieder begrenzt frei. Die EU-Staaten halfen nach. Störe, Wale und Nashörner hatten mehr Glück. Sie bleiben auch in Zukunft streng geschützt. Mahagoni darf weiter gefällt werden
■ Die Klagen von sechs Kommunen gegen das umstrittene Braunkohletagebau-Projekt scheitern vor dem Landesverfassungsgericht Münster. Nordrhein-Westfalens rot-grüne Koalition steht vor der nächsten Zerreißprobe
■ Bundesbank und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung waren sich nie so einig: Die Konjunktur belebt sich 1997 nicht, die Arbeitslosigkeit geht nicht zurück
■ Über 1,3 Millionen Menschen sollen für den Bau des Kraftwerks am Jangtse vertrieben werden. Die Regierung sichert die Beteiligung deutscher Konzerne ab. Der Bundestag wurde vor vollendete Tatsachen gestellt
■ Studie: Neue Großbranche ist so bedeutend wie die Autoindustrie. Beschäftigung ist trotz Wirtschaftskrise stabil. Bonner Umweltpolitik gibt allerdings kaum noch Impulse
■ Großbritanniens Regierung setzt Schlachtprogramm für 150.000 BSE-verdächtige Rinder aus. Begründung: Rinderwahn erledigt sich bis 2001 von selbst. Unverständnis, Kritik und Drohungen der europäischen Nachbarn
■ Wissenschaftler entdecken riesige tote Flächen im niedersächsischen Wattenmeer. Zehn Prozent der Wattfläche vor Ostfriesland sind wegen Sauerstoffmangels abgestorben. Mutmaßliche Ursache ist Überdüngung