Als Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Design will Anna Lena Schiller die Verwertung von Müll zu Möbeln gesellschaftsfähig machen. Upcycling statt Recycling fordert die Jungunternehmerin. Ihr Ziel: ein berlinweites Upcyclingnetzwerk
Ex-Documenta-Teilnehmerin Mariella Mosler hat 500 Kilo Liebesperlen in den Hof des Hamburger Ernst-Barlach-Hauses geschüttet und daraus einen Teppich mit archaischen Ornamenten gemacht. Eine interessante Spannung zwischen Material und Thema
Der österreichische Schriftsteller Franzobel lebt und arbeitet im Rahmen eines Literaturstipendiums für einige Wochen auf der Insel Sylt. Er ist in diesem Jahr der so genannte Inselschreiber von Sylt, ist ansonsten aber eher als wilder Alpendichter mit barocker Fabulierlust bekannt. Das Stipendium bekam er für eine Text zum Thema „Moderne Märtyrer“. In der taz nord wird regelmäßig zu lesen sein, was Franzobel auf der Insel widerfährt
Die Insignien des Verfalls spielte eine wichtige Rolle in den Stillleben des Barock, in den Stillleben des 20. und 21. Jahrhunderts dagegen wird nicht mehr mit Symbolen gearbeitet. Zu sehen ist das in einer Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, die sich mit mit Stillleben aus fünf Jahrhunderten befasst
Die Fans des AC Mailand machen sich Sorgen um die Zukunft. In der vergangenen Saison war der Club gerade mal im UEFA Cup. Die Forderung: Silvio Berlusconi soll verkaufen.
Ein Festival kann nachhaltig sein, behaupten die Macher des Lüneburger Uni-Open-Airs „lunatic“. Am Samstag feierten knapp 2.000 Besucher – und warfen ihre Pommesschälchen brav in die Mülleimer. Die Mission der Macher ist hart: Im Idealfall sollte niemand auf irgendetwas verzichten müssen
Das Hamburger Lenzviertel ist eine Hochhaussiedlung, die als Musterbeispiel für gelungene Integration gilt. Nun steht der gute Ruf auf dem Spiel: Die so genannte Lutteroth-Gang steht auf Gangsta-Rap, sieht das Lenzviertel als ihr Ghetto und ist durch Gewalttaten in die Schlagzeilen gekommen
Die Hamburger Zeichnerin Isabel Kreitz zieht Stoffe vor, die nichts persönlich mit ihr zu tun haben. In ihrer großartigen Graphic Novel „Die Sache mit Sorge“ schildert sie die letzten Monate im Leben von Stalins Topspion in Tokio. Das Buch ist so dick wie ein Roman, und seine Lektüre dauert genauso lange. Ihr Ziel, „kleine schmuddelige Wegwerfheftchen“ zu machen, hat Kreitz damit gründlich verfehlt
Rocko Schamoni erzählt in seinem Roman „Dorfpunks“ von seiner Punk-Jugend in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Am Mittwoch hat die Theaterfassung des Romans am Hamburger Schauspielhaus Premiere – und Schamoni hat mit seinen Kollegen von Studio Braun Regie geführt
"Mary Herrmann war Zeugin eines tödlichen Streits am Tegeler See geworden. Ein Badegast hatte Jugendliche darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihren Müll nicht liegen lassen sollen. Es kam zum Tumult, ein 23-Jähriger wollte vermitteln. Daraufhin erstach ihn ein 17-Jähriger; im Januar wurde er zu acht Jahren Haft verurteilt. Mary Herrmann hatte das Geschehen am See fassungslos beobachtet. Seitdem glaubt sie nicht mehr an Zivilcourage und fragte die LeserInnen, wie sie
darüber denken. Geantwortet hat auch
eine Schulklasse aus Pankow.
Anders als in China haben die Nager in Berlin einen ganz schlechten Ruf. Wo sie auftauchen, werden sie bekämpft. Sie leben am liebsten in der Innenstadt.
Neue Erkenntnisse erwartet sie nicht, konkrete Vorschläge aber schon: Die Kuratorin der Ausstellung „Green Dreams“ im Wolfsburger Kunstverein, will darin auf 30 Jahre ökologisches Aktivistentum inner- und außerhalb der Kunst zurückblicken