Wo die Politik nur noch Müll ist, darf auch die Kunst Trash draufwerfen, was dem notorischen Rechtspopulisten Jörg Haider nun wenigstens etwas filmische Ewigkeit beschert. Zu danken hat er’s dem gebürtigen Wiener und Burgschauspieler Peter Kern, der mit „Haider lebt! – 1. April 2021“ schnell mal einen anarchistisch bösen Nachruf drehte
Banale WC-Kunst in der Ausstellung „Sauber und diskret“: Die Hamburger Fotografin Thordis Karlotta Rüggeberg zeigt im Museum für Kunst und Gewerbe ihre Bilder von öffentlichen Toiletten
September-Lethargie überwunden und sich zu neuer Show aufgerafft, in der sie als unersetzlich und ganz und gar unschlagbar erscheinen: Gayle Tufts und Rainer Bielfeldt gastieren wieder im Schmidts Tivoli
Bergfest auf Bremens höchster Erhebung – dem Müllberg der Blocklanddeponie. Der Kulturladen Huchting inszenierte „49 Ü.ber N.ormal N.ull“, eine Prozession zu den Orten des nur zu gern Hinterlassenen
Marzahn ist ein Ort, den man nicht kennen muss, um ihn nicht zu mögen. Wer dächte denn auch, dass ein Spaziergang im Marzahner Gebirge und entlang der Wuhle all die schönen Vorurteile über den Haufen werfen könnte? Eine Enthüllung
An der Grenze zwischen der DDR und Westberlin befand sich einst die „US-Geisterstadt“ Lichterfelde. Wo Soldaten Straßenkampf probten, kriechen nun Eidechsen. Ein Streifzug durch die Nichtslandschaft
10 Tonnen schwere „Blockbau“-Skulptur des Artgenda-Projekts „Kolonie glückliche Erde“ auf Bahngelände von Unbekannten versetzt und beschädigt. Staatsanwaltschaft ermittelt
Marius von Maienburgs Aufführung „Parasiten“ im Amerikahaus hat am Ende die eigene Abgründigkeit nicht ertragen – und mit einem schönen Song zugekleistert
Nicht moralisierend, sondern auf den ersten Blick schön bunt: Ironisch kontextualisierende Werke der jungen Generation präsentiert der Kunstverein in seiner Ausstellung „Zusammenhänge herstellen“
„Das ist so ein Tag, wo man sich fragt, was es bringt.“ Peter Grottian – Initiator von „Denk Mai neu“ – versucht, überall zu sein. Doch auf den ersten Blick scheint es, als hätten die Ideen des Professors wenig in Bewegung gebracht
■ „Ein Fest für John Cage“: Vortrag in der Kunsthalle, Symposium an der Hochschule für Künste und eine Party mit Kunst und Kulinarischem: Bremen feiert den 10. Todestag des genial sperrigen Klangorganisatoren John Cage
Den Supermarkt gibt es nicht mehr – aber einkaufen kann man trotzdem noch. Drei Händler haben eine leere, bereits zum Abriss freigegebene Verkaufshalle im Stadtteil Marzahn wieder zu neuem, provisorischem Leben erweckt. Vorerst zumindest