DIE HEBAMME Silja Rehfeldt ist Geburtshelferin aus Leidenschaft. Schon als Kind wollte sie nicht zur Schule gehen, wenn ihre Meerschweinchen Junge bekamen. Wegen ihrer blonden Locken und ihrer entspannten Art vergleichen viele Gebärende sie mit einem Engel. Andere sagen, sie habe etwas Hexenhaftes. Für Rehfeldt ist das ein Kompliment
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DER INTEGRATOR Es ist gar nicht so leicht, in einem türkischen Café in Kreuzberg ein ruhiges Gespräch mit Riza Baran zu führen. Denn jeder Zweite, der die Teestube betritt, kennt Baran und hat ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Als Baran vor 50 Jahren nach Deutschland kam, hätte er sich das nicht gedacht. Heute ist der 71-Jährige der „große alte Mann“ der Integrationspolitik in Berlin
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KIEZAKTIVISMUS Der Rapper Frank Wolf hat für seine Wahlheimat Moabit die Figur des Kapitän Kiez erschaffen, um etwas im Stadtteil zu bewegen, der sich gerade vom Armenhaus zum neuen Trendbezirk entwickelt. Doch bei den Anwohnern sei er vor allem auf Trägheit und Apathie gestoßen, klagt er. „Moabit braucht Hilfe von außen“, sagt der Macher der Showbühne „Beste Story“
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DER CHRONIST Am Tag des Mauerfalls wurde der Ostberliner Jochen Schmidt 19 Jahre alt. Die Sommer der achtziger Jahre hatte der Lesebühnen- und Romanautor in einem sächsischen Ferienlager verbracht. Sein gerade erschienenes Buch „Schneckenmühle“ würdigt diese politisch ahnungslose und sehr poetische Zeit
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DER REPORTER Ulli Zelle berichtet für die „Abendschau“ im RBB-Fernsehen von roten Teppichen – aber eben auch über Parkraumbewirtschaftung und Kleingartenkolonien. Piefig findet der 61-Jährige das nicht, obwohl er eigentlich als Korrespondent ins Ausland wollte
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DER THEATERMACHER Die Volksbühne würde er durchaus als sein Zuhause betrachten, wobei René Pollesch eigentlich gar nicht der „Stimme seines Herzens“ folgen will. Ein Gespräch über Arbeit und Liebe, Freundschaft und Einsamkeit. Und über die Bühne als den passenden Ort für theoretische Überlegungen
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NACHWUCHS Sara Rochol und Lisa Sperling betreiben in Nord-Neukölln den Eltern-Kind-Laden „Kurz&Klein“. Über ihre eigene Mutterschaft wurden sie zu Expertinnen in Sachen Kleinkinder. Sie bieten nicht nur einen Ort, an dem sich Eltern austauschen können. Sondern auch Tipps, wie man den Nachwuchs stundenlang tragen kann – oder wie man Babys ohne Windeln großzieht
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DER ROCKER Eigentlich ist Manfred Pokrandt schon so gut wie weg: Fünf Wochen Tour mit dem US-Musiker Mitch Ryder stehen an. Es ist ihm anzusehen, dass er sich auf das Leben zwischen Bühne, Backstage und der Fahrt zum nächsten Auftritt freut. Im Gespräch erzählt der Bassist der Ostberliner Band „Engerling“ von ungeliebten Instrumenten, der Band als Beziehungskiste und der Faszination n-dimensionaler Räume
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DIE INDIVIDUALISTINNEN Hähnchen (26) und Tonne (27) haben sich vor ein paar Jahren in einer Kriseneinrichtung für suizidgefährdete Jugendliche kennengelernt. Tonne hat bereits sechs Selbsttötungsversuche hinter sich, beim Sturz vor eine U-Bahn verlor sie einen Unterschenkel. Ein Gespräch über Ess- und Borderline-Störungen, über die Sehnsucht nach dem Tod und eine Freundschaft, die motiviert, trotzdem weiterzuleben
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DER BODYBUILDER 1964 war er Mister Universum, zwei Jahre später trainierte Leopold „Poldi“ Merc in seinem Charlottenburger Studio den späteren Weltstar Arnold Schwarzenegger. Alkohol und Nikotin hat der 80-Jährige stets abgelehnt, Anabolika aber hat Merc probiert. Heute geht er „höchstens bis 60 Kilo“
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SOZIALARBEIT Nicola Blättner betreut seit fast zwei Jahrzehnten Abhängige beim Drogehilfeverein Fixpunkt. Die Berliner Drogenszene ist nicht nur älter geworden, sagt Blättner. Die Junkies konsumieren auch mehr Stoffe gleichzeitig. Im Schnitt stirbt pro Jahr einer ihrer Klienten. Damit klarzukommen ist nicht leicht. Aber Blättner hat gelernt, sich auch abzugrenzen
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DIE LIEDERMACHERIN Maike Rosa Vogel singt offen und direkt über sich, die Liebe und Hartz IV – weshalb ihre Texte schon mal als Hippiekacke beschimpft werden. Sie könne eben nicht anders als ehrlich zu sein, sagt die 35-jährige Musikerin, die nach Rosa Luxemburg benannt ist. Ein Gespräch über Mut und Musik, Politik im Privaten und Legenden übers eigene Leben
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DER KOMPONIST Max Richters Studio in Berlin-Mitte wirkt nüchtern und aufgeräumt. An der einen Wand steht ein Konzertflügel, auf dem ein paar Notenblätter liegen; an der anderen ist ein Arbeitsplatz mit Computer, Mischpult, elektronischen Instrumenten und einer großen Filmleinwand. Die Fenster blicken in einen Hinterhof, doch des Klangs wegen sind die Vorhänge zugezogen. Ein Gespräch über Brandenburger Inspirationen, Heimat, Vivaldi als Rockstar und Elektrofrickler in Berlin
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DIE TRAUERREDNERIN Sie liebt lebendige Farben: Rot, Grün, Blau. Bei der Arbeit trägt Katrin Schell aber Schwarz. Mehrmals in der Woche steht sie an Gräbern und spricht über Menschen, die sie nie kennen gelernt hat
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