Private Unis und Business Schools geraten in Finanzprobleme, weil die Wirtschaft zwar viel Kritik an den staatlichen Hochschulen bereit hat, aber nur wenig Geld dafür geben will. Die begehrten Master of Business Administration entpuppen sich als Schmalspurkurse ohne wissenschaftlichen Wert
Vom Glück der Banalität: Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt mit der Ausstellung „Heißkalt“ aktuelle Werke aus der Sammlung von Ute und Rudolf Scharpff. Seit den Sechzigerjahren spürt das Sammlerehepaar den jeweils neuesten Positionen in der Malerei nach, von den Nouveaux Réalistes bis Jeff Koons
Ein Treffen der Generationen: Die Ausstellung „Cremers Haufen“ konfrontiert Werke aus der Fluxus-Ära der Sechzigerjahre mit zeitgenössischer Kunst. Damit liefert das Westfälische Landesmuseum Münster einen wichtigen Beitrag zur kunsthistorischen Verortung gegenwärtiger künstlerischer Praktiken
Wandel im Ewiggleichen: „Frühling, Sommer, Herbst, Winter … und Frühling“, der neue Film des koreanischen Regisseurs Kim Ki-Duk, erzählt fünf Geschichten von Geburt, Wachstum und Verfall parallel zum Ablauf der Jahreszeiten. Das ist schön, doch irgendwann schlagen Ideologie und Mythos zu
Zwei Stabsoffiziere der Bundeswehr sollen im Osten des Landes an der von Belgien geleiteten Aufstellung einer neuen kongolesischen Armee teilnehmen. Nach der Ausbildung sollen die Soldaten in Ituri Milizen bekämpfen
Eine Falle für Filmkritiker, besonders die Deleuze-belesenen: „21 Gramm“ von Alejandro González Iñárritu bietet viel Stoff für metaphysische Spekulationen. Interessant wird das aber erst, wenn die Körpersäfte zirkulieren und Herzen getauscht werden
Das Kino kommt ohne Wesen aus dem Schattenreich nicht aus. Es erfindet sich beständig neu, aus dem Geiste – und den Geistern – des „Unheimlichen“. Auf einem Symposium in Bremen redeten Filmwissenschaftler über uralte Ängste sowie die Metamorphose der Monster im Zeitalter der Digitalisierung
Hommage ans Kino oder Fantasie eines alternden Regisseurs? Bernardo Bertoluccis neuer Film „Die Träumer“ neigt zur Nostalgie. Zwar zitiert er nach Kräften die Filme der Nouvelle Vague, hat aber von deren Körperpolitik wenig begriffen
Beim 20. Fachkongress des Chaos Computer Clubs sind die Frauen aktiv. Mit einem eigenen Verein wollen die Haecksen dem männlich dominierten Hacker-Club ein weibliches Chaos entgegensetzen
Wer andern eine Pointe schreibt: In „Die Optimisten“ hat Moritz Rinke einige Moral unter den Humor gemischt, aber bei der Uraufführung in Bochum lässt Matthias Hartmann schlicht Komödie spielen
Das digitale Bild ist nicht nur Ergebnis eines am Rechner prozessierten Codes, sondern es bedarf wie der Text einer kritischen Lektüre: Arbeiten des Digitalkünstlers Andreas Müller-Pohle in Braunschweig
B-Filme und Experimente statt Stars und Weltpremieren: Auf dem Wiener Filmfest Viennale wurde das Zerrbild von der hegemonialen US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie zurechtgerückt