1. MAI Linke demonstrieren in Mitte und Prenzlauer Berg gegen Mietsteigerungen, Punks feiern wild in Friedrichshain, der DGB will mehr Geld, und auf dem Myfest in Kreuzberg drängen sich die Massen. Fünf Porträts von Menschen, die dabei waren
Ein linker Sonderling meldet die große Demonstration am 1. Mai um 18 Uhr an. Die bisherige Organisatoren wollen damit nichts zu tun haben. Sie liebäugeln mit 1. Mai ohne Demo-Anmeldung.
Schulämter haben Bescheide für neue Siebtklässler an Sekundarschulen und Gymnasien verschickt. 1.882 Schüler im viel kritisierten "Schülerlotto" noch ohne Platz.
Anwaltskanzlei schließt weitere Verhandlungen mit letzten Tacheles-Nutzern über deren Auszug nicht aus. Künstler wollen bleiben und kündigen ein "Tacheles 21" an
Nach Liebig 14-Demo soll ein 36-Jähriger Stein auf Polizisten geworfen haben. Gericht spricht ihn vom Vorwurf der Körperverletzung frei. Geldstrafe für Widerstand.
Die traditionelle 18-Uhr-Demo findet nicht in Kreuzberg statt, sondern im Nachbarkiez. Bewusst soll das Myfest gemieden werden. Die Szene erhofft sich so eine Repolitisierung ihres Großaufzugs.
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) spricht auf einer Tagung zu Bürgerpartizipation in Berlin. Warum, bleibt offen. Denn Visionen lässt sie vermissen.
Der Kampfeinsatz in Libyen bewegt auch Berlin: Vor dem Brandenburger Tor protestiert die Linkspartei gegen das Bombardement, in Charlottenburg fordern Exil-Libyer genau diesen Einsatz.
Im Friedrichshain räumt die Polizei das Erdgeschoss des Alternativprojekts Scharni29. Die Bewohner wehren sich mit Luftballons und Konfetti. Das finden alle nett.