Der Papst rehabilitiert vier erzreaktionäre Bischöfe, darunter einem Holocaust-Leugner - und sorgt damit für Entsetzen. Betriebsunfall oder Ausdruck eines Durchmarschs der Reaktion?
Papst Pius XII. ist noch immer hochumstritten: Von 1939 bis 1958 im Amt, prangerte er nie den Holocaust an. Der Vatikan will ihn trotzdem seligsprechen, eine Berliner Ausstellung dient diesem Ziel.
1968 trafen sich die katholischen Würdenträger Lateinamerikas im kolumbianischen Medellín. Mit ihrer Hinwendung zu den Armen schrieben sie seither Geschichte.
Was Papst Paul seinerzeit nicht anging, machte nun Benedikt: Er sprach die Missbrauchsskandale in den USA an. Denn die lasteten schwer auf dem Image der größten US-Kirche.
Die Ehrenrettung des Katholizismus: Auf seiner USA-Reise spricht Papst Benedikt XVI. überraschend mit Opfern von priesterlichem Kindesmissbrauch. Rührung seitens der Betroffenen
Papst Benedikt XVI. Kampf gegen den "Werterelativismus" finden auch liberale Geister wie Jürgen Habermas gut. Kein Grund, ihm deshalb auf den Leim zu gehen.
Aus "gesundheitlichen Gründen" gibt Kardinal Lehmann seinen Vorsitz der katholischen Bischofskonferenz auf. Leider: Mit ihm geht ein Mann des Ausgleichs.
Trotz Benedikts frommem Wunsch, die E-Gitarren ruhen zu lassen, wird beim Deutschen Katholikentag in Osnabrück wieder Sakropop zu hören sein. Nur der Katholikentags-Song ist abgeschafft, mit Rom habe das aber nichts zu tun, sagt die Kirche
Eine Attacke in elf Thesen und ein Referat aus Rom. "Zeit" und "Blätter für Politik" diskutieren die neue Rolle von Jürgen Habermas als Anwalt des Glaubens.