Schon morgen müssen die Dinge keine Bedeutung mehr haben: Chic Clicks, eine Fotoausstellung im NRW-Forum Düsseldorf, spürt dem Verwischen von Eindeutigkeiten an den Rändern von Kunst und Mode nach. Die Anti-Inszenierung und der perfekte Schmuddel, sie stehen auf beiden Seiten hoch im Kurs
Matthias Hartmann hat in Bochum den Roman „1979“ von Christian Kracht für die Bühne adaptiert. Auch wenn der Theaterapparat manchmal ins Ächzen kommt: Der Inszenierung gelingt es, den schwierigen Vorgang abzubilden, der die schrittweise Verfertigung der Illusion beim Erzählen heißt
Angeschlossen an den Schmerz: Christina Paulhofer hat „Phädras Liebe“ in der Berliner Schaubühne inszeniert und wirft einen neuen Blick auf die Autorin Sarah Kane. Die Extreme, Wilde, Schmerzensreiche wird eingemeindet unter die Dichter der Klassik
Söldner würfelten um die Kriegsbeute, Hinrichtungen waren Jahrmarkt. Computerspiele nehmen sich harmloser aus: „game_over – Spiele, Tod und Jenseits“ im Kasseler Museum für Sepulkralkultur
Rollstühle aus Messerklingen, blutrote Glasperlen als Grenzlinien, Faustschläge und zermalmte Früchte: In der Ausstellung „In weiter Ferne, so nah“ in der Berliner ifa-Galerie hat der Kurator Jack Persekian palästinensische Künstler ausgewählt, die sich mit der Gewalt in ihrem Land auseinander setzen
Wahlkampf mit Unterhosen oder: Die Finanz- und Publikumskrise im allerbesten Theater der Welt. Wie Hausherr Christoph Marthaler im Schauspielhaus Zürich Kunst und Gunst vereinen muss
Wann, wenn nicht jetzt? Am Schauspiel Leipzig hat Andreas Dresen, der Filmregisseur von „Nachtgestalten“, mit „Akte Böhme“ eine grelle Farce über das Leben Ibrahim Böhmes inszeniert
Nummernrevue mit großartigen Momenten, aber ohne Subtext und paradiesische Verheißungen: Christoph Marthaler inszeniert „Die Zehn Gebote“ nach Raffaele Viviani an der Berliner Volksbühne