Je mehr die Menschen verarmen, desto frecher werden die Wölfe, hieß es in „Simplicius Simplicissimus“, dem Roman des 30-jährigen Krieges. Heute entdecken Teenager die „Wolfs-Frau“ in sich. Eine Geschichte von Bauern, Schafen und Wölfen
Die Digitalisierung des Kinos schreitet voran, gleich ob beim Drehen eines Filmes oder bei dessen Postproduktion. Aber wer rüstet die Kinos mit den kostspieligen digitalen Projektoren aus? Und wo bleibt die Aura des Bildes? Eine Bestandsaufnahme
61 Tage vor der Wahl fragt sich das ZDF, warum Edmund Stoiber eigentlich Kanzler werden will – und präsentiert den Kandidaten als politisches Chamäleon: „Der Kampf ums Kanzleramt“ (21.00 Uhr)
Wenn das Zelt nicht ganz dicht ist: Beim Roskilde-Festival trübte nur der Regen die Laune. Dafür verzauberte Erykah Badu die kleinen Ethnofan-Mädchen, und Punk wurde mit „Poenk“ buchstabiert. Tagebuchaufzeichnungen zweier Korrespondenten
Sie haben die Matrix geändert: Wie die hypermodernen Multiplexkinos den Blick, die Wahrnehmung und die Körperlichkeit des Publikums wie auch die Realität des Films verändert haben. Vom Strukturwandel der cineastischen Öffentlichkeit
Mit ihrem Buch „Generation Ally“ wurde Katja Kullmann bislang lediglich als Trittbrettfahrerin kritisiert. Dabei überbrückt ihr Bestseller erfolgreich die Kluft zwischen den Frauengenerationen
Natürlich müssen wir uns auch selbst beschuldigen: Gerade seit dem 11. September reorganisiert sich das Feld der linken Gesellschaftskritik. Mit einer naiven Antikriegsbewegung jedenfalls kann man die Linke nicht gleichsetzen. Eine Erwiderung auf Michael Walzers Essay „Can there be a decent left?“
Guck mal, wer da spielt: Der Trompeter Till Brönner über Jazz und seine Wahrnehmung in Deutschland, die wirtschaftliche Misere des Genres und die Zeitlosigkeit des HipHop, seine ersten Schritte in einer Schülerband mit Stefan Raab sowie die – leider folgenlos gebliebene – Erfindung des Kölsch-Floor
Kehren nach dem 11. September die Feindbilder zurück? Ian Buruma und Avishai Margalit meinen, dass die westliche Stadt das Ziel aller antiliberalen Bewegungen ist: von Hitler über Mao bis Bin Laden. Denn die Stadt ist unheroisch, verführerisch und lasziv. Das klingt plausibel – und ist viel zu einfach
Audienz bei einem Außerirdischen: Ein Outerview mit Lee Perry, dem Hohepriester des Dub-Reggae, der dem Planeten mit „Jamaican E.T.“ eine neue Platte über Liebe und Sonnenschein geschenkt hat
Spielen bedeutet, sich zu verhalten, als ob man völlig unbeobachtet sei. Ganz bei sich bleiben ist keine einfache Aufgabe mit einer Kamera direkt vor der Nase, da muss man gegen sich selbst antreten, wie beim Golf: Tilda Swinton über die Kunst des Schauspiels und ihren neuesten Film „Deep End“
Aber er ist notwendig, meint der amerikanische Politologe Benjamin Barber: Ein Gespräch über den Kampf zwischen „McWorld“ und „Dschihad“, die Gefahren der Globalisierung und die notwendigen Schritte im Kampf gegen den Terrorismus
Der neue Chef Dieter Kosslick will mit deutschem Kino Akzente setzen, weltweit erzählen die Filmemacher von Figuren in Globalisierungskrisen: Heute Abend wird die 52. Berlinale eröffnet
Der ganze Stolz von Puerto Rico: Der Salsasänger Marc Anthony über seine zweite Karriere als Popstar, die ständige Erneuerung des Genres und die Gründe, warum Salsa für eine neue Latinogeneration wieder cool werden konnte